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Slowenischer Ausreißer stiehlt die Show beim GP Vorarlberg

01. Mai 2025
Der Slowene Jaka Marolt ist der Sieger der 14. Austragung des Grand Prix Vorarlberg (Foto: Reinhard Eisenbauer)
Veröffentlicht in Radliga News

Text: Peter Maurer / Fotos: Reinhard Eisenbauer

Einen überraschenden Solosieger gab es bei der 14. Austragung des Grand Prix Vorarlberg in Nenzing, dem dritten Rennen der Road Cycling League Austria 2025 bei den Männern. Denn aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus holte sich der Slowene Jaka Marolt (Factor Racing) den Sieg. Auf den bergigen drei Schlussrunden löste er sich von seinen Begleitern und der 19-Jährige erwehrte sich sogar dem Angriff von Colin Stüssi (Team Vorarlberg), der am Ende noch bis auf acht Sekunden an den jungen Slowenen herankam.

“Es war ein hartes Rennen. Zum Glück hatte ich mehrere Begleiter und am Ende bin ich am kleinen Kurs dann als Solist weggefahren. Der Sieg kam trotzdem überraschend für mich“, grinste der Sieger des UCI-Rennens in Vorarlberg und damit auch des dritten Laufs der heimischen Radliga. Schon früh im 163,1 Kilometer langen Rennen, welches mit über 3.000 Höhenmetern gespickt war, bildete sich um den späteren Tagessieger eine fünfköpfige Gruppe mit den beiden Österreichern Josef Dirnbauer und Gregor Stadlbauer (beide CyclingTeam Schwingshandl). Das Quintett arbeitete gut zusammen und nach acht großen Schleifen löste sich dann der Slowene im ersten Anstieg.

Aus dem kleiner gewordenen Spitzenfeld war es dann Stüssi, der Sieger von 2019, der den Ausreißern nachjagte und Fahrer für Fahrer einholte. Bis zur letzten Runde hielt sich Dirnbauer am Hinterrad des Schweizers, der auch noch bis auf wenige Sekunden an den Slowenen rankam, ihn auf dem letzten Berg schon vor sich sah. “Als ich ihn hinter mir erkannte, habe ich dann alles riskiert in der Abfahrt. Als ich unten war, sah ich keinen mehr“, erinnerte sich Marolt, der seinen ersten UCI-Erfolg dann einfahren konnte.

Team Vorarlberg verpasst Heimsieg nur um wenige Sekunden

Wenige Sekunden später überquerte Stüssi als Zweiter die Ziellinie. “Ich habe berghoch wirklich alles versucht zuzufahren, war auf mich allein gestellt, aber dann auch wirklich leer“, erinnerte er sich und fügte an: “Als Team haben wir uns nichts vorzuwerfen. Vielleicht haben wir die Spitzengruppe etwas unterschätzt.“

Hinter dem Schweizer sprintete der Pole Marcin Budzinski (ATT Investments) auf dem dritten Rang. In dieser Gruppe wurde der Niederösterreicher Philipp Hofbauer (WSA KTM Graz) Fünfter, Riccardo Zoidl (Hrinkow Advarics) landete auf Rang elf. In der Gesamtwertung der Road Cycling League Austria liegt nach dem Grand Prix Vorarlberg weiterhin Alexander Konychev (Team Vorarlberg) in Führung. Der Italiener, Sieger des Kirschblütenrennens am vergangenen Sonntag, verteidigte damit erfolgreich das Führungstrikot gebrandet mit der Cycling Austria Member Card.

“Ich war ein wenig krank nach dem Kirschblüten-Rennen, weswegen ich heute nicht ganz vorne mithalten konnte. Dennoch war es für uns als Team ein gutes Rennen. Es ist eine große Ehre im Führungstrikot zu sein und ich werde alles geben, es zu verteidigen“, erzählte der Italiener. In der U23-Wertung übernahm der Norweger Simen Evertsen-Hegreberg das ARBÖ-Trikot von seinem Teamkollegen Marco Schrettl (beide Tirol KTM Cycling Team). Das nächste Rennen der Road Cycling League Austria ist am 20. Juni mit den heimischen Bergmeisterschaften am Axamer Lizum, die im Rahmen der SportAustria Finals in Innsbruck ausgetragen werden.

Ergebnis:
1. Jaka Marolt (SLO/Factor Racing) 3:54.25
2. Colin Stüssi (SUI/Team Vorarlberg + 0:08
3. Marcin Budzinski (POL/ATT Investments) + 0:14
4. Michal Schuran (CZE/Team United Shipping) s.t.
5. Philipp Hofbauer (AUT/WSA KTM Graz) s.t.