Platz 13 bei der Olympischen Premiere für Tim Wafler im Omnium auf der Bahn
Aus vier Ausdauerdisziplinen besteht das Omnium auf der Bahn, in dem Tim Wafler seine Olympische Premiere gab. Der 22-Jährige startete nicht wie gewünscht in den Wettbewerb, verbesserte sich aber mit einer starken Leistung im abschließenden Punktefahren noch auf Rang 13.
"Ich habe dort versucht noch das Maximum rauszuholen, bin jede Attacke mitgegangen und habe fast zu viel investiert, aber hätte noch ein Rundengewinn geklappt, dann wäre es sogar noch in die Top Ten gegangen", berichtete der junge Wiener, der im Januar des Jahres sogar eine EM-Medaille in der Elite schon holte und vor wenigen Wochen Gold in der U23 gewann.
Nach Paris soll jetzt Los Angeles folgen
Die starke Leistung beim Olympiadebüt in dem mit Bahntopstars gefüllten Feld motivierte ihn auch schon für die zukünftigen Aufgaben: "Los Angeles ist das große Ziel und speziell nach so einem Punkterennen ist die Motivation hoch. Es war eine gute Werbung für den Bahnradsport, habe gezeigt, dass ich mithalten kann."
Vor allem die eindrucksvolle Zuschauerkulisse im ausverkauften Velodrom in Saint-Quentin-en-Yvelines hinterließ Eindruck beim Wiener. "Es ist unnormal wie laut es war, normalerweise hörst du nichts unter dem Helm, aber ich habe fast einen Tinnitus bekommen", schilderte Wafler. Vor allem die französischen Fans waren nicht mehr zu stoppen, als ihr Lokalmatador Benjamin Thomas sich den Olympiasieg holte.
"Benjamin Thomas ist ein Vorbild für mich und er hat gezeigt, dass es im Omnium gibt es keine Überraschungssieger gibt", berichtete der junge Österreicher, der nun auf einen weiteren Einsatz auf der Bahn verzichten wird, womit Raphael Kokas, zweifacher U23-Europameister im Madison in dem Zweiermannschaftsfahren an der Seite von Maximilian Schmidbauer antreten wird. Eine Entzündung der Sitzmuskelsehne machte Wafler im Vorfeld zu schaffen und war nach dem Wettkampf auch wieder akut.