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Das Streben nach Top Ten Platzierungen

08. Juli 2022
Veröffentlicht in Straße

Das nächste Rennen bei den Rad Europameisterschaften in Portugal ist das Straßenrennen der Juniorinnen und Junioren am Samstag. Insgesamt sind auf beide Geschlechter verteilt zehn ÖRV-Talente am Start. Für viele geht es vor allem, um Erfahrungen auf einer EM-Bühne zu sammeln. Ergebnisse unter den Top zehn und weitere Top 30 Platzierungen, sowie Temperaturen jenseits der 35 Grad sind zu erwarten.  Welche Erwartungen sie haben, was das Radfahren ausmacht und inwiefern die Topstars der Tour de France Ansporn geben, haben sie erzählt.

Bei den Juniorinnen sind insgesamt vier österreichische Fahrerinnen am Start. Tabea Huys, Johanna Martini, Daniela Schmidsberger und Elisa Winter beschreiten das 83,1 Kilometer lange Rennen. Vor allem Schmidsberger und Huys haben gute Chancen auf ein Top Ten Ergebnis. „Der Kurs ist sicher sehr schwer und müsste mir liegen. Ich bin nach dem gestrigen Zeitfahren sehr optimistisch für das Rennen“, erzählt Schmidsberger.

Die Truppe scheint heiß auf Top Platzierungen. Martini meint, „Letztes Jahr hat es bei der EM nicht so funktioniert, wie wir uns das erwünscht hätten. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir ein richtig gutes Team haben, und hoffe das wir unsere Leistung am Samstag umsetzen können“. Auch der 16-jährigen Tirolerin Huys könnte die 21,4 Kilometer lange Schleife rund um Anadia entgegenkommen. „Meine Stärken sehe ich nicht so sehr am Berg, aber der Rollerberg hier auf dem Kurs liegt mir sicher. Passagen, die man mit viel Krafteinsatz fahren kann, beherrsche ich gut“, berichtet das Multitalent Huys. Sie ist abseits des Radsports auch noch erfolgreiche Triathletin.

Als Vorbilder der Juniorinnen fallen auch Tour de France Athleten wie Wout van Aert oder Peter Sagan. Elisa Winter nimmt sich ihre Inspiration von vielen verschiedenen Fahrerinnen und Fahrern. „Es gibt keine Person, keine Fahrerin, die ich herausstreichen möchte. Auf der World Tour gibt es aber schon einige Athletinnen, zu denen ich aufschaue“, erklärt die 18-jährige Steirerin.  

Bei den Junioren geht eine sechsköpfige Truppe an den Start. Die größten Chancen auf eine Top Platzierung hat hierbei Benjamin Eckerstorfer. Die weiteren österreichischen Starter sind Raphael Kokas, Kilian Kummerer, David Preyler, Jakob Purtscheller und Simon Schabernig.

„Mein grobes Ziel sind die Top zehn, wenn aber alles passt, ist auch ein Platz in den Top 3 möglich“, erklärt Eckerstorfer seine Ambitionen. Auf die Frage nach den Erwartungen an das Rennen antwortet Purtscheller,“ Bei der Hitze wird es sicher schwierig und auch der Kurs ist nicht der einfachste. Fertigfahren muss das Ziel sein. Außerdem möchte ich den Benjamin unterstützen und alles weitere sieht man dann“.

Die 104,5 Kilometer lange EM-Strecke ist nicht für jeden perfekt zugeschnitten, doch sind alle im Team motiviert. „Der Kurs ist nicht ganz nach meinem Geschmack, obwohl er nicht allzu schwer ausschaut. Ich würde mich als sprintstarken Fahrer beschreiben. Mir liegen aber auch kürzere Anstiege auch“, erzählt Kokas. Für Preyler ist es am Samstag der erste EM-Auftritt. Der Niederösterreicher erklärt seinen Umgang mit den hohen Temperaturen: „Im Training tue ich mir mit der Hitze manchmal sehr schwer und fühl mich auch von der Atmung limitiert. Im Rennen stecke ich das aber immer ganz gut weg. Vielleicht liegt das auch an der Einstellung. Ich erwarte mir Einiges von dem Rennen“.

Die Tour de France ist während des Rennwochenende bei den Youngsters natürlich auch ein großes Thema. Vor allem der Name Wout van Aert fällt öfters als Vorbild, aber auch von Mathieu Van der Poel und dem Österreicher Marco Haller sind die Junioren begeistert. „Ein Fahrer, den ich gern verfolge, ist Marco Haller, weil er genau so wie ich aus Kärnten kommt. Er ist vom Fahrertyp zwar nicht mit mir vergleichbar. Aber aufgrund seiner Erfahrungen und auch den vielen Tourteilnahmen ist er ein klares Vorbild“, erklärt Schabernig. Kummerer ist vom niederländischen Multitalent Mathieu van der Poel fasziniert. „Vor allem seine Explosivität ist einzigartig. Er ist ganz klar ein Vorbild von mir, auch weil er so vielseitig ist. Er fährt ja auch noch Cyclocross und Mountainbike“.