Mitterwallner auf weltmeisterlichem Podium in Nals
Hinter der U23-Weltmeisterin Loana Lecomte und Elite-Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot belegte die aktuelle Juniorenweltmeisterin Mona Mitterwallner (Trek Vaude) einen starken dritten Rang beim Marlene Sunshine Race in Nals in Südtirol in der Olympiasportart Cross-Country. Pech hatte Laura Stigger (Specialized Factory Team), die nach einem Defekt aus den Podiumsplätzen zurückfiel und nach einer tollen Aufholjagd auf Rang 16 das Rennen beendete. Bei den Männern landete Maximilian Foidl (KTM Factory Team) auf Rang 12 inmitten der internationalen Topfahrer und verpasste den Sprung unter die besten Zehn nur knapp im Sprint.
„Vor allem der Beginn war richtig zäh“, berichtete Mitterwallner, die sich von Startplatz 36 aus durch das Feld wühlen musste in den ersten Runden. „Es war extrem eng in der Startrunde und deshalb bin ich ziemlich weit hinten in den ersten Anstieg rein. Da gab es auch kaum Platz zum Überholen“, fügte die junge Tirolerin an, die im letzten Herbst sich zur Juniorenweltmeisterin krönte.
Seit diesem Jahr fährt sie in der Kategorie U23, die bei internationalen Rennen außerhalb des Weltcups immer mit der Elite gemeinsam fährt. Mit einem Rückstand von über zweieinhalb Minuten ging die 19-Jährige in die zweite Runde, nach fast eineinhalb Stunden beendete sie das Rennen am Podest.
„Dass ich noch auf den dritten Rang fahren konnte mit diesem Rückstand aus der Auftaktrunde überrascht mich selbst. Die Rundenzeiten waren super“, bemerkte die Silzerin. Gemeinsam mit den beiden Französinnen sorgte Mitterwallner für ein spezielles Siegerbild, denn damit standen alle aktuellen Cross-Country-Weltmeisterinnen aus Saalfelden-Leogang am Podium in Nals und die Österreicherin rang dabei die starken Schweizerinnen Sina Frei und Jolanda Neff nieder.
Ebenfalls um die Toppositionen wollte Laura Stigger in Nals mitkämpfen. Nachdem sie zu Beginn des Rennens das Feld sogar anführte, erlitt sie einen platten Reifen im ersten Anstieg. Damit fiel sie auf Rang 38 zurück, nachdem der Schaden in einer der technischen Zonen behoben werden konnte. „Das Team hatte den Reifen schnell gewechselt und mit der danach gezeigten Leistung bin ich absolut zufrieden“, erklärte Stigger.
Ähnlich wie Mitterwallner zu Rennbeginn kämpfte auch sie mit der engen Strecke und den nur wenigen Überholmöglichkeiten. Am Ende landete sie auf Rang 16. „Nals war trotzdem ein weiterer guter Test für den im Mai beginnenden Weltcup in Albstadt“, blickte sie voraus und fügte an: „Ich habe gesehen, dass ich es draufhabe.“
Im topbesetzten Feld, welches insgesamt 88 Fahrerinnen umfasste, landete die Kärntnerin Corina Druml (KTM Factory Team) auf Rang 21 und zeigte eine starke Leistung. Evergreen Elisabeth Osl lag bis zum Schluss noch knapp hinter ihrer Kärntner Landsfrau, ein Sturz in der Schlussrunde ließ sie aber auf Rang 34 zurückfallen. Die U23-Fahrerinnen Tamara Wiedmann und Cornelia Holland belegten die Plätze 51 und 55.
Foidl fordert bis zum Zielsprint die Nummer zwei der Welt
Einen Parforceritt zauberte Foidl im Rennen der Männerelite auf die engen Pfade durch die Apfelgebiete des Vinschgau hin. Der EM-Zehnte von 2020 kämpfte sich von Startplatz 38 aus nach vorne und beendete den Tag auf dem zwölften Rang. Bis zur Ziellinie fightete der 26-Jährige sogar um ein noch besseres Ergebnis, unterlag aber knapp dem Weltranglistenzweiten Victor Koretzky aus Frankreich und dem Polen Bartlomiej Wawak.
„Die Form wird von Woche zu Woche besser. Ich hatte einen guten Start und war von Anfang an immer in den Top 15 zu finden und konnte das Tempo bis zum Schluss mitgehen“, erzählte Foidl. Der Sieg in dem mit 152 Fahrern nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ gut besetzten Rennen ging an den Schweizer Vizeweltmeister von 2020 Mathias Flückinger. Zweiter wurde sein Landsmann und mehrfacher Weltmeister Nino Schurter, dessen französischer Teamkollege Maxime Marotte Platz drei belegte.
Gregor Raggl (Trek Vaude) beendete das Rennen in Nals auf Rang 36, knapp vor seinem Teamkollegen Karl Markt, der 41ter wurde. Marathonspezialist Daniel Geismayr (Trek Pirelli) beendete den Cross-Country auf Platz 49, der 20 Jahre junge Tiroler Mario Bair (Torpado Ursus) wurde als zwölftbester U23-Fahrer insgesamt 59ter.
Fotos: Armin Küstenbrück/EGO-Promotion
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