Mitterwallner und Stigger bezwingen am Zanzenberg die Olympiasilbermedaillengewinnerin
Ein starkes Ausrufezeichen eine Woche vor den Europameisterschaften in Novi Sad in Serbien setzten Österreichs Mountainbikerinnen beim C1-Rennen am Zanzenberg bei Dornbirn. Im Ländle führte im Eliterennen der Frauen in der Disziplin Cross-Country Mona Mitterwallner einen heimischen Doppelsieg an vor Olympiastarterin Laura Stigger. Auf Platz drei kam die Schweizerin Sina Frei, die in Tokio zuletzt die Silbermedaille errang.
„Schlamm, Matsch und Gatsch – das sind die Zutaten für ein richtiges Zanzenbergrennen“, schmunzelte Mitterwallner. Nachdem der Regen über Nacht die Strecke eingenässt hatte, waren die Bedingungen schwer für die Fahrerinnen am anspruchsvollen Kurs in Vorarlberg. Zum Glück aber waren den Teilnehmern ähnliche Rutschpartien wie vor einem Jahr, als Rennen bei Starkregen über die Bühne ging, aber erspart geblieben.
„Der Sieg ist ein gutes Zeichen für nächste Woche“, freute sich Mitterwallner, die einen größeren Vorsprung auf Stigger über die Ziellinie brachte, auch wenn sie nach einem langsamen Auftakt sich erst durch das Feld kämpfen musste: „Der Start liegt mir nicht ganz so. Hier ist es schwer zu überholen, umso stolzer bin ich, dass es gut geklappt hat und ich gewinnen konnte.“
Hinter der 19-Jährigen landete ihre Tiroler Landsfrau Stigger. Sie feierte nach ihrem Ausfall im Olympiarennen einen guten Einstand in Europa wieder. "Das war ein anstrengender Trip. Mona hat in der Zwischenzeit auch nicht geschlafen, aber bei jedem Rennen werden die Karten neu gemischt. Die Bedingungen sind mir gut gelegen“, erzählte die Haimingerin und fügte an: „Ich fahre gerne hier.“Mit Tamara Wiedmann als Neunte und Anna Spielmann als Zehnte schafften noch zwei weitere Österreicherinnen den Sprung in die Top Ten.
Bei den Männern siegte der Schweizer Lars Forster. Bester Österreicher wurde Olympiastarter Maximilian Foidl auf Rang neun. „Ich hatte keinen guten Start. Aber im Rennen hat sich ab Runde drei zumindest um mich herum nichts wirklich mehr verändert von den Abständen. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Einstieg nach Olympia“, erklärte der Tiroler. Einen Platz hinter ihm landete Karl Markt auf Rang zehn. U23-Fahrer Mario Bair wurde 13ter und der frischgebackene Short-Track-Meister vom Freitag, Gregor Raggl beendete das Cross-Country-Rennen auf Platz 15.
Der Steirer Theo Hauser gewann das Rennen der Junioren vor dem Schweizer Maxime Lhomme und dem Deutschen Ben Schweizer. Favorit Lars Gräter, ebenfalls aus Deutschland, wurde Vierter. „Lars ist gleich am Anfang davongefahren und meine Gegner waren wirklich superstark heute. Dann fanden wir Anschluss und als er Probleme bekam, zog ich an ihm vorbei“, berichtete Hauser, der mit einem Vorsprung von über einer Minute auf seine Verfolger gewann: „Als ich mich nach dem Angriff umdrehte, war keine mehr am Hinterrad.“
Lokalmatador Kilian Feurstein belegte Rang sieben. Für starke Ergebnisse sorgten auch die Juniorinnen, die zwar am Zanzenberg keinen Stockerlplatz einfahren konnten, dafür aber gleich fünf Athletinnen in den Top acht platzieren konnten. Denn hinter der Oberösterreicherin Clara Sommer folgten mit Lena Ladstätter, Fiona Klien, Katharina Sadnik und Viktoria Gratzer gleich vier weitere heimische Nachwuchsfahrerinnen.
Galerie:
Fotos: EGO-Promotion/Armin Küstenbrück