Titelverteidigerin Höll Dritte in der WM-Quali im Downhill
Der zweite Tag der Mountainbike-Weltmeisterschaften in Andorra stand ganz im Zeichen der waghalsigen Athletinnen und Athleten im Downhill. Während für die Juniorinnen und Junioren schon die Medaillenentscheidungen am Programm standen, absolvierte die Elite ihre Qualifikation. Mit Valentina Höll, Andreas Kolb, Kilian Schnöller und David Trummer schaffte das komplette Eliteteam die erste Hürde der WM. Bei den Junioren belegte Julian Koch den 44. Platz, Oliver Vogl wurde 52ter.
Die beiden Salzburger hatten sich mehr erhofft für das Finale, Koch wurde schlussendlich bester Österreicher. "Aufgrund von Bandscheibenproblemen saß ich nicht oft am Rad. Eigentlich ist es heute ganz gut gegangen, aber es fehlt einfach der Grundspeed und das sieht man am Zeitrückstand", resümierte er. Auch die anstrengenden Verhältnisse auf über 2.000 Metern Seehöhe machten ihm zu schaffen: "Es ist heftig hier zu fahren, denn man bekommt kaum Luft beim Atmen und der Mund trocknet extrem aus."
Mit der Hoffnung auf einen Platz unter den besten 20 war sein Teamkollege Vogl angereist. Sein WM-Rennen war aber schon früh gelaufen, stürzte er nach der ersten Zwischenzeit. Bei dieser lag er noch im vorderen Drittel des Starterfeldes, nach dem Zwischenfall war aber nicht mehr als Rang 52 für ihn möglich. Die Goldmedaille sicherte sich der US-Amerikaner Asa Vermette, der Tags zuvor schon die Qualifikation für sich entscheiden konnte.
Dritter Platz für Höll in der Qualifikation
Zweimal in Folge konnte Valentina Höll in den letzten Jahren den WM-Titel im Downhill bei der Frauen-Elite gewinnen. Dementsprechend groß sind die Erwartungen der Salzburgerin in Andorra, die dort das Titel-Triple schaffen will. Die Qualifikation beendete sie als Dritte, allerdings mit einem Rückstand von 5,4 Sekunden auf die Französin Myriam Nicole, ebenfalls wie Höll bereits zweifache Weltmeisterin.
Platz 15 für Kolb in der Qualifikation der Elite-Männer
Auch bei den Elite-Männern setzte ein Franzose die Topzeit und auch dort war es ein mehrfacher Titelträger. Fünfmal hat der Athlet aus Nizza sich schon das Regenbogentrikot überstreifen können, nun greift der 30-Jährige nach dem sechsten. Bester Österreicher wurde der frischgebackene Europameister und Silbermedaillengewinner der letzten Weltmeisterschaften Andreas Kolb.
Der Steirer landete auf Rang 15. "Die Qualifikation war jetzt nicht zu 100 Prozent das, was ich abliefern will, aber generell ging es ganz gut", analysierte Kolb und fügte an: "Wir wissen, wo wir noch arbeiten müssen." Am Freitag steht noch ein Trainingstag am Programm für die Downhiller, denn die Medaillen werden erst am Samstag vergeben. "Durch Platz 15 ändert sich aber für mich gar nichts. Die Startreihenfolge am Samstag wird die gleiche sein und für das Rennen ist alles drin. Ich fühle mich gut und mag die Strecke.
Ganz gut präsentierte sich Kilian Schnöller, der auf Platz 40 landete. "Es lief ganz gut, leider haben die Arme ein wenig zugemacht am Ende, aber ich bin ganz zufrieden", meinte der 22-Jährige. Auch der dritte rot-weiß-rote Athlet schaffte die Qualifikation. Noch immer kämpft der Silbermedaillengewinner von 2020, der Steirer David Trummer an seinem Comeback nach einer langwierigen Schulterverletzung, die ihm immer noch zu schaffen macht.
"Es ist schwierig, weil ich nach wie vor die Schulter spüre und nach Schlägen darauf immer noch Ausweichbewegungen mache und dann nicht optimal am Bike sitze. Da lässt du dann Zeit liegen", erzählte Trummer nach der Qualifikation, fügte aber an, dass ihm die Highspeed-Strecke in Andorra auch nicht so entgegenkommt. "Das ist nicht so meine Strecke und wäre auch mit voller Fitness nicht so mein Terrain", nahm er es locker.