Vom Elektromotor im Enduro beflügelt
Erstmals wurde die E-Enduro-Series im Rahmen des Weltcups in Saalfelden-Leogang ausgetragen. Mit der Tirolerin Anna Spielmann nahm eine Cross-Country-erfahrene Athletin daran teil. Die Österreicherin stürzte aber im Training und musste die Heimpremiere vorzeitig aufgeben.
„Wir fahren mehrere Etappen, so genannte Stages, die zumeist bergab führen. Aber es gibt auch Bergauf-Stages, die dann wie ein Trial-Parcours zu meistern sind. Das E-Bike hilft zwar dort gewaltig mit, aber bergab ist es natürlich schwerer zu lenken“, beschrieb sie ihren neuen Sport, der wie eine Automobil-Rallye abgehalten wird.
„Der Sport steckt noch in den Kinderschuhen, aber für die Radmarken ist es extrem wichtig“, weiß Spielmann, die auch die World E-Bike-Series in dieser Saison bestreitet. Dort wird aber im direkten Rennmodus gestartet, ähnlich dem Cross-Country, in welchem die Tirolerin jahrelang zu Österreichs Aushängeschildern gehörte.
„Wir fühlen uns ein wenig wie Testpilotinnen, da der E-Bikes sehr stark verkauft werden und wir die Räder in Extremsituationen fahren und testen“, erklärte sie weiter. Aber auch für die Zuschauer sind die E-Enduro-Rennen attraktiv. „Vor allem die Power-Stages sind cool zum anzusehen, wo der kurze Bergaufparcours in Angriff genommen wird“, weiß die Tirolerin.
Die Abwechslung durch das neue Format schätzt sie sehr, erst vor wenigen Monaten hat sie sich für die Teilnahme entschieden. „Deswegen ist jetzt alles noch eine Lernphase“, schilderte sie. Wie hart diese sein kann, erlebte sie in Saalfelden-Leogang, wo sie im Training zu Sturz kam. „Ich hatte dann nach ein paar Stages solche Schmerzen beim Fahren, dass ich vorzeitig aussteigen musste“, erklärte Spielmann, gab aber Entwarnung: „Es ist alles gut. Nur beim Fahren war es unmöglich.“