Zweimal Top 20 für die U23 am Finaltag im Mountainbike in Anadia
Das große Finale bei den Mountainbike Wettkämpfen der Juniors und U23 Rad-EM im portugiesischen Anadia bestritten die Athletinnen und Athleten der Klasse U23. Bei den Frauen gab es für Österreich zwei Platzierungen in den Top 25 zu verzeichnen. Die Tirolerin Tamara Wiedmann landete auf 19, die Oberösterreicherin Clara Sommer fuhr den 22. Platz ein. Bei den Männern landete Mario Bair mit Platz 17 auch in den Top 20.
Zwei ähnliche Platzierungen, aber doch sehr unterschiedliche Reaktionen gab es für die beiden U23-Fahrerinnen nach ihrem Rennen am Vormittag. Regen am Morgen ließ auf tiefere Temperaturen hoffen. Doch es wurde ein heißes Rennen. Nach einem guten Start fand Wiedmann allerdings nicht optimal in ihr Rennen, landete schlussendlich auf Platz 19. Sie war nach dem Wettkampf mit ihrer Performance nicht zufrieden: „Es war heute nicht mein Tag. Ich weiß, dass ich mehr draufhabe. Dementsprechend bin ich schon enttäuscht über das Ergebnis“. Ausschlaggebend für die Platzierung war ein hohes Anfangstempo und steigende Temperaturen. „Der Start war gut und die erste Runde auch. Ich denke, dass ich am Anfang zu viel Gas gegeben habe. Durch die heißen, schwülen Temperaturen war es dann nur noch ein Kämpfen bis ins Ziel“, resümierte die Tirolerin ihr Rennen.
Sommer hingegen gab sich äußerst erfreut mit der Platzierung. Im gesamten Rennverlauf fuhr die Oberösterreicherin im Kampf um die Top 20 mit. Am Ende gingen ihr etwas die Kräfte aus. Sie beendete das Rennen trotzdem auf einem starken 22. Platz. „Mir ist jetzt richtig heiß, mir tut alles weh, aber ich habe ein Lächeln im Gesicht“, strahlte die 18-jährige im Ziel. Die Strecke hier in Portugal hat an schwierigen Passagen alles zu bieten und forderte die Fahrerinnen und Fahrern alles ab.
„Mir ist es bergab heute super gegangen. Es war heute richtig cool zum Fahren, auch wenn mir die Strecke nicht liegt. Aber man muss im Kopf dann einfach so weit sein, dass man durchbeißt“, schilderte Sommer ihre Beziehung zum Kurs. Katharina Sadnik beendete das Rennen nach einem platten Hinterreifen in der ersten Runde auf Rang 34. Für die Niederlande gab es nach der Staffel einen weiteren Sieg. Puck Pieterse setze sich vor ihrer Landsfrau Fem Van Empel und der Italienerin Giada Specia durch.
Bair sorgte bei noch höheren Temperaturen am Nachmittag für einen weiteren Top 20 Platz für Österreichs Mountainbiker. Nach einem schwierigen Start konnte sich der Tiroler im gesamten Rennverlauf etwas nach vorne arbeiten und sprintete am Ende auf Rang 17 über die Ziellinie. „Ich bin jetzt nach dem Rennen sehr geschlaucht. Ich habe lange in der Gruppe mit Platz acht mitgekämpft bin aber leider nicht mehr nach vorne gekommen. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Leistung“, resümierte er das Rennen.
Eine Strecke die viele kurze Steigungen beinhaltet und wenige gute Überholspots, machten das Rennen für den 21-jährigen schwierig. „Die Strecke passt leider nicht wirklich zu meinem Fahrertyp und deswegen bin ich mit der Leistung eigentlich sehr zufrieden. Die Plätze bis 20 waren so eng beieinander. Das zeigt dann auch wie hoch das Niveau ist. Respekt an jeden der da vorne mitfahrt“, analysierte der Tiroler seine Leistung. Dass vor allem der Start noch ein Manko für ihn darstellt, zeigt das viel Potential nach oben noch da ist. „Der Start war eigentlich gut aber durch mein geringes Gewicht, spielt man mit mir da ein bisschen Ping Pong. Da muss ich dann nachlassen sonst liege ich am Boden. Aber daran kann man Arbeiten. Ich bin ja noch jung“, meinte Bair.
Die verbliebenen Österreicher Kilian Feurstein und Julius Scherrer belegten am Ende die Plätze 43. und 46. Den Sieg holte sich der favorisierte Italiener Simone Avondetto vor dem Briten Charlie Aldridge und dem Schweizer Janis Baumann.
Fotos: Bettiniphoto/ÖRV