Burgenland-Rundfahrt: der älteste österreichische Klassiker
Nach nur vier Tagen Pause wird die ÖRV-Radbundesliga am Sonntag, 6.Mai, mit der traditionellen Burgenland-Rundfahrt fortgesetzt. Dieses Rennen mit Start und Ziel in Horitschon erlebt heuer seine 58. Auflage, gefahren wird im Burgenland mit einigen Unterbrechungen seit 1956 auf unterschiedlichen Kursen.
Die aktuelle Streckenführung (seit 2014) hat sich bewährt und bleibt unverändert: insgesamt sind sechs Runden zu je 28,6 km zu fahren, Schlüsselstelle wird dabei die Bergwertung im Kreutzer-Wald bei Kleinwarasdorf sein, ein ca. 1 km langer, unangenehmer Anstieg, eine „Mauer“, ähnlich wie beim Klassiker Amstel-Gold-Race in Holland. Dazu gesellt sich neben schmalen, ruppigen Abschnitten der unvermeidliche burgenländische Wind, der nach den aktuellen Wetterprognosen auch heuer wieder den Rennfahrern zu schaffen machen sollte. Bei der Windschlacht im Vorjahr kamen nur 39 Fahrer in die Wertung!
Start zur 58. Burgenlandrundfahrt (171 km) in Horitschon ist Sonntag, 6.Mai um 11.00 Uhr, Zielankunft ca.15.00 Uhr.
Bereits am Vorabend des Rennens (Samstag, 5.5.) findet im Rahmen der „Burgenland-Radtage“ ein immer gut besetztes Kriterium in Horitschon statt, Start um 18 Uhr.
Favoritenkreis ist in Horitschon immer groß
Vorhersagen sind im Burgenland schwierig: Kein Fahrer in der langen Geschichte dieses Rennens konnte bis zum heutigen Tag öfter als zwei Mal gewinnen. Die Sieger der letzten drei Jahre kamen kurioser Weise alle aus dem oststeirischen Raum: 2015 Florian Gaugl, 2016 Daniel Auer, im Vorjahr ließ sich Lukas Schlemmer (Felbermayr Wels) in Horitschon als Sieger feiern.
In den ersten beiden Saisonrennen der Bundesliga konnten jeweils die Heimteams große Erfolge verzeichnen: Felbermayr Wels in Leonding (durch Eibegger) und zuletzt Vorarlberg-Santic in Nenzing (mit Friesecke). Noch kaum in Erscheinung getreten ist MyBike Stevens (Ex- Amplatz-BMC), das immerhin in den letzten drei Saisonen den Gesamtsieger der Liga stellen konnte. In Horitschon werden die Niederösterreicher aber bis auf den verletzten Matej Mugerli erstmals in stärkster Besetzung antreten können, der Slowene fällt nach einer Knieoperation mehrere Wochen aus. Nicht am Start wird auch der zweifache Burgenland-Sieger und Bundesliga-Spitzenreiter Markus Eibegger sein, (Auslandsstart im Frankreich), dafür wollen seine Klubkollegen Riccardo Zoidl und Lukas Schlemmer die Welser Farben würdig vertreten.
Auch Vorarlberg-Santic wird nach einer 700 km langen Anreise ins Burgenland die siegreichen „Helden von Nenzing“, die beiden Schweizer Friesecke und Schelling, auf die Windkante schicken. Erwähnenswert ist auch das Antreten von Auslandsprofi Patrick Gamper, der Tiroler ist heuer beim spanischen Trek-Nachwuchsteam Polartec engagiert, er fährt dort unter den Fittichen von Ivan Basso.
Stand in der ÖRV-Bundesliga nach zwei von zehn Rennen: 1.Markus Eibegger 355 Punkte, 2.Stephan Rabitsch (beide Wels) 313, 3.Helmut Trettwer (WSA-Pushbikers) 239 Punkte, 4.Sebastian Schönberger (Hrinkow Advarics) 232, 5.Gian Friesecke (Team Vorarlberg) 210 Punkte.
In der Mannschaftswertung führt Wels (55) vor Vorarlberg (51) und Hrinkow (42 Punkte).