Erneuter Heimsieg für Team Vorarlberg in Nenzing
Alles Eitel Wonne im Ländle: vor Rekord-Zuschauerkulisse strahlten Sonne, Radsportfans und das Team Vorarlberg-Santic um die Wette: der Schweizer Colin Stüssi, seit heuer in Diensten der Rankweiler Mannschaft, siegte nach entschlossener Solofahrt vor Stephan Rabitsch (Felbermayr Simplon Wels) und Helmut Trettwer (Maloja Pushbikers Graz).
Dieses Trio hatte sich etwa 40 km vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe lösen können und fuhr weitgehend einig der Entscheidung entgegen. Rund 3 km vor dem Ziel riskierte der 25jährige Ostschweizer dann eine Attacke und fuhr ungefährdet zu seinem ersten Saisonsieg. Stüssi „ er war heute der stärkste von uns,“ so Stephan Rabitsch, hat als bisher größen Erfolg den Gesamtsieg der Rhodos-Rundfahrt 2017 zu Buche stehen. Rabitsch darf sich mit der Übernahme des neugeschaffenen rotweißroten-Führungstrikots als neuer Spitzenreiter der Bundesliga trösten. In Nenzing hatte es bereits im Vorjahr durch seinen Landsmann Gian Friesecke einen Heimerfolg für das Team der Hausherren gegeben. Mit den Rängen vier und fünf durch Max Kuen und Jannik Steimle konnte Vorarlberg-Santic heute ein überzeugendes Tagesergebnis abliefern.
Die Vorentscheidung beim zweiten Bundesliga-Rennen des Jahres fiel schon ungewöhnlich früh: Schon auf der ersten von neun Runden konnten sich beim selektiven Anstieg nach Göfis dreizehn Mann absetzen, die den Vorsprung auf der 18 km-Schleife konstant bei etwa zwei Minuten auf das bald zersplitternde Hauptfeld halten konnten. Nachdem vorne das Team Vorarlberg-Santic gleich mit vier Mann verteten war und auch Graz sowie Wels mit starken Fahrern ebenfalls die Post erwischt hatten, war niemand im Feld mehr willens, für entsprechende Nachführarbeit zu sorgen.
Kurios: Matthias Brändle musste 30 Jahre alt werden, um erstmals bei seinem Heimrennen am Start gewesen zu sein: der Hohenemser ist bei der „Israel Cycling Academy“ so etwas wie der Leitwolf für rund 30 (!) Fahrer aus aller Welt, die internationale Erfahrung sammeln sollen. Der Weltklasse-Zeitfahrer hatte dank seiner Klasse und Routine auch gleich zu Beginn die richtige Attacke mitgemacht und landete schließlich auf dem guten sechsten Rang
War das Rennen im vorarlberger Walgau zuletzt jahrelang durch Regen und Kälte beeinträchtigt gewesen, herrscht diesmal makelloses Frühlingswetter, entsprechend viele Zuschauer hatten sich am Feiertag entlang der Strecke eingefunden.
Ergebnis Grand Prix Nenzing (162 km, Schnitt 43,2 km/h): 1. Colin Stüssi, Sz, (Vorarlberg-Santic), 3:44:55 Std, 2. Stephan Rabitsch (Felbermayr Simplon Wels), + 30 sec., 3. Helmut Trettwer, D, (Maloja Pushbikers), + 36, 4. Max Kuen + 1:04 min, 5.Jannik Steimle, D, (beide Vorarlberg), + 1:07, 6. Matthias Brändle, (Israel Cycling), gl,.Zt, 7. Matthias Krizek, (Wels), +1:09 min.
Aktivster Fahrer (Sieger der Berg-und Sprintwertung): Colin Stüssi
Stand in der ÖRV-Bundesliga nach zwei von zehn Rennen: 1. Stephan Rabitsch (340 Punkte), 2. Max Kuen (278), 3.Colin Stüssi (235).
In der Mannschaftswertung führt Maloja Pushbikers (51 Punkte) vor Vorarlberg-Santic (47) und Felbermayr Wels (46).
Nächstes Bundesliga-Rennen: Staatsmeisterschaft Zeitfahren (Ossiachersee), Sonntag, 19.Mai