Patrick Gamper saust am Salzburgring zum Sieg
Vollgas am Ring war das Motto für Österreichs beste Radprofis am Sonntag in Salzburg. Denn auf dem Salzburgring fand das zweite Rennen der Austrian Time Trial Series statt. Insgesamt drei Runden galt es für die erneut knapp 90 Teilnehmer, ein Drittel des Starterfeldes stellten dabei die Frauen, zu absolvieren auf der Motorrad- und Motorsportrennstrecke in Plainfeld. Der Sieg ging bei den Männern an den Tiroler Patrick Gamper, WorldTour-Profi bei Bora-hansgrohe. Bei den Frauen gewann die Deutsche Manuela Hartl (Cookina Graz).
Mit einem Schnitt von fast 52 km/h und in weniger als 15 Minuten sorgte Gamper, der nach den erfolgreichen internationalen Auftritten seiner Teamkollegen Felix Großschartner, Gregor Mühlberger und Patrick Konrad, für einen weiteren Erfolg des deutschen WorldTeams in den letzten Wochen.
„Wir waren in den letzten Wochen viel gemeinsam unterwegs im Trainingslager. Das schweißt zusammen und auch die Erfolge der Jungs jetzt international motivieren. Da wollte ich nachlegen heute“, erzählte der 23-jährige Neoprofi. Zweiter am Salzburgring wurde der Oberösterreicher Tobias Bayer. Der aktuelle U23-Straßenmeister aus dem Tirol KTM Cycling Team war selbst ein wenig überrascht von seiner Leistung. „Es ist richtig cool Vollgas auf einer Rennstrecke zu geben, auch mit dem Zeitfahrrad. Der Regen hat es zu einer richtigen Herausforderung gemacht und ich war am Ende überrascht am Podium zu stehen. Das hätte ich mir nicht erträumt, weil Zeitfahren normalerweise nicht meine Spezialdisziplin ist“, so der 20-Jährige.
Dritter wurde mit Johannes Hirschbichler ein Lokalmatador. Der Fahrradmechaniker aus Unken von Union Raiffeisen Radteam Tirol zeigte eine gute Generalprobe für sein großes Saisonziel, die Nationalen Zeitfahrmeisterschaften Ende des Monats in Lutzmannsburg. „Ich habe viel am Material getüftelt und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Ich bin vor allem froh wieder Rennen zu fahren und hier in Salzburg ist es immer etwas Spezielles für mich. In der Gesamtwertung der ATTS führt weiterhin Daniel Auer (WSA KTM Graz), der nach seinem Erfolg auf der Postalm als Siebter am Salzburgring das Podium knapp verpasste.
Das Rennen der Frauen gewann die Deutsche Manuela Hartl aus der steirischen Equipe Cookina-Graz. Sie benötigte für die drei Runden insgesamt 17:16 Minuten und verwies die beste Österreicherin des Tages, die Kärntnerin Astrid Lamprecht auf den zweiten Platz. Sechs Sekunden fehlten Lamprecht auf den Sieg, doch auch der Podiumsplatz war ein großer Erfolg für sie. Denn das Rennen am Salzburgring war ihr erstes nach der Geburt ihres Sohnes. Dieser verfolgte das Comebackrennen seiner Mutter vom Kinderwagen aus der Boxengasse.
Dritte wurde die Oberösterreicherin Sylvia Gehnböck, die sich vor allem über das starke Teilnehmerfeld bei den Frauen freute: „Es ist echt schön zu sehen, dass wieder junge Athletinnen nachkommen. Wir haben zwar kein Profiteam, aber zumindest wieder Elitemannschaften und das zeigt nun schon die ersten Resultate“. Die Gesamtführung nach zwei der sieben Rennen übernahm Hartl.
Der dritte Stopp der ATTS wartet am Sonntag, mit einem Bergzeitfahren in Niederösterreich hinauf aufs Hochkar. Das Rennen ist gleichzeitig die Nationale Bergmeisterschaft.
Ergebnisse:
Männer:
1. Patrick Gamper (AUT/Bora-hansgrohe) 14:45.42 Minuten
2. Tobias Bayer (AUT/Tirol KTM Cycling Team) + 0:02
3. Johannes Hirschbichler (AUT/Union Radteam Tirol) + 0:07
4. Max Veraszto (AUT/Tirol KTM Cycling Team) + 0:10
5. Felix Ritzinger (AUT/WSA KTM Graz) + 0:17
Frauen:
1. Manuela Hartl (GER/Cookina Graz) 17:16.12 Minuten
2. Astrid Lamprecht (AUT/SC Xterrians) + 0:06
3. Sylvia Gehnböck (AUT/Format RC) + 0:19
4. Angelika Tazreiter (AUT/Cookina Graz) + 0:25
5. Gabriela Erharter (AUT/La Musette Radunion) + 0:38