Tchibo Top.Rad.Liga Espresso
Unfreiwillig musste der Niederländer Reinier Honig das Rennen in der vorletzten Runde beenden. Der Neuzugang des Team Vorarlberg hatte, in der Spitzengruppe fahrend, bei einer Attacke kurzfristig den Radfahrstreifen neben der Straße benutzt „um den Vorderleuten auszuweichen“, wie er sagte. Die unerbittliche Auslegung der Regel: „Verlassen der Rennstrecke“ brachte ihm die Disqualifikation ein. 1 Unter der Devise „Abenteuer Tchibo Top.Rad.Liga“ ist heuer der Verein „mountainbiker.at“ in die Bundesliga eingestiegen. Sieben erfahrene Radamateure aus Ostösterreich haben sich zusammengefunden und wollen sehen, wie weit sie auf höchstem heimischem Radsportniveau mithalten können. Selbstredend, dass sich die durchwegs voll berufstätigen Rennfahrer ihre Bundesligaeinsätze auch weitgehend selbst finanzieren (müssen).Beim Saisonauftakt in Leonding war das Team bei einem Massensturz noch fast vollständig aufgerieben worden, in Nenzing Das WSA-Greenlife-Team muss in den kommenden Monaten auf Paul Lang verzichten. Als Student der Molekularbiologie absolviert er ein Auslandssemester in Australien. In Brisbane hat er auch bei einem Verein Unterschlupf gefunden, um weiterhin trainieren und kleinere Radrennen bestreiten zu können. „Mein rechter Unterarm macht noch Probleme, ich kann den Lenker nicht richtig halten, aber es geht zumindest schon ein wenig“. Tobias Derler befindet sich nach seinem Horrorsturz beim vorjährigen Saisonfinale in Laßnitzhöhe auf dem Weg zurück zum Rennsport. Derler war in einer Abfahrt frontal gegen einen entgegenkommenden PKW gekracht. Siebeneinhalb Monate nach dem schweren Sturz hat der Jus-Student nun seine ersten Straßenkilometer absolviert. Der Oststeirer will jetzt bei den kommenden Rennen seines Tirol Cycling-Teams als mentale Unterstützung dabei sein. Sehr viele Zuschauer waren in Nenzing am Straßenrand dabei, mit ein Grund neben hochklassigem Radsport und dem perfekten Wetter: der traditionelle Tag der Blasmusik zum 1.Mai war samt Frühschoppen wieder in das weitläufige Zielgelände des Grand Prix verlegt worden. Die Vorarlberger erwiesen sich als echte Radsportfans! Auch die Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Funktionären des ÖRV und der örtlichen Polizei hat vorbildlich und reibungsfrei geklappt.