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Top-Performance unserer AthletenInnen bei der Strassen-EM in Tschechien!

22. Juli 2013
Veröffentlicht in Straße

Nach der gelungenen Zeifahrvorstellungen von Jacky Hahn in Frydek Mistek (7. Platz) wollten auch unsere männlichen Espoirs Patrick Konrad (11. Platz) und Andi Hofer (17. Platz) nicht zurückstehen und lieferten Proben ihres Könnens ab. Auf dem sehr selektiven Kurs in Brünn fehlten dem Etixx-Ihned-Legionär Konrad lediglich 56 sek. auf den Sieger Victor Campenaerts aus Belgien, die Bronzemedaille (Jasha Sütterlin-Deutschland) verfehlte er gar nur um 31 sek. Auch Andreas Hofer als 17. hatte auf den Goldmedaillen-Gewinner am Ende nur 1.19 min Rückstand.

Am 1. Tag der Straßenrennen in Olomouc/Svaty Kopecek spielte die Juniorenkategorie leider Versuchskaninchen. Heftige Kritik gab es seitens der teilnehmenden Teams an einzelnen Streckenpassagen des ansonsten wunderbaren EM-Kurses. Auch das österr. National-Team konnte dem Sturzteufel nicht entkommen, der Ausgang war aber angesichts von schwersten und lebensbedrohlichen Verletzungen noch relativ glimpflch: Nach Sturz bei den Positionskämpfen um die Einfahrt in den Kopfsteinpflaster-Anstieg mussten Benjamin Brkic, Oliver Pinter und Mario Stock die Segel streichen, Alex Wachter stürzte zwar auch, konnte aber blutverschmiert weiterfahren und das Rennen trotz Schmerzen auf dem 28. Rang beenden. Lukas Schlemmer, Johannes Windischbauer und Florian Schiplflinger beenden das Rennen im Feld auf den Plätzen 53., 55., und 56.

Unsere einzige Starterin bei den U23 Frauen, Jacqueline Hahn, blieb zwar sturzfrei, ein Defekt bei der Einfahrt in den Kopfsteinpflaster-Anstieg in der letzten Runde, ließ einen aktiv geführten Wettkampf letztendlich unbelohnt.

Auch am Sonntag hatte bei den U23-Männern Michael Golgl gleich zu Beginn des Rennens bei den Positionskämpfen Einfahrt Pavé unsanften Bodenkontakt mit daraus resultierendem Kahnbeinbruch. Dass es von 191 Rennfahrern nur die wenigsten schafften im Sattel zu bleiben, geht ganz alleine auf das Konto der Rennverantwortlichen, die sich beim U23-Rennen nicht dazu durchringen konnten, fragliche Kopfsteinpflaster-Passage zumindest in der hektischen Anfangsphase des Rennens zu umfahren (beim nachfolgenden Rennen der Juniorinnen war dies allerdings dann schon möglich). Zu allem Überdruss wird auch noch Felix Großschartner durch einen gefährlich agierenden Motorrad-Rennkommissär zu Sturz gebracht und kann das Rennen nicht mehr fortsetzen.

Umso erfreulicher aber das rennfahrerische Feuerwerk, das von unseren Nationalteam-Fahrern in weiterer Folge gezündet wurde. In jeder relevanten Gruppe vertreten, wurde der Rennverlauf der U23-Straßen-EM auf dem ultraschweren Kurs in „Heiligenberg“ (Svaty Kopetec) maßgeblich mitgestaltet und letztendlich mit einem mannschaftlich wohl noch nie dagewesenen EM-Erfolg belohnt. Maxi Kuen wird 8., Lukas Pöstlberger 9., Patrick Konrad 16., Paul Lang 17. und Stephan Rabitsch 37. Um die Worte des Schweizer Langzeit-Generalsekretärs der Union Européenne de Cyclisme, Roland Hofer, zu zitieren: „Schade, dass wir für Euch keine Mannschaftswertung haben!“

Es gewinnt der Belgier Sean De Bie etwas überraschend vor dem Lokalmatador und Konrad-Teamkollegen Petr Vakoc und Toms Skujins aus Lettland. Der Sieger vom Int. Tchibo Top.Rad.Liga-Rennen in Völkermarkt, Julien Alaphilippe (ebenfalls Konrad-Teamkollege), wird Vierter.

Ein beherztes Rennen fuhren die Österreichischen Juniorinnen beim abschließenden Bewerb der Strassen-EM. Die Ladies-Team-Fahrerinnen Astrid Gassner und Lisi Riegler mussten erst am letzten Anstieg rauf in das Ziel nach Svaty Kopecek etwas abreißen lassen und erzielen respektable 18. und 22. Ränge nach einem engagiert vorgetragenen Wettkampf. Astrid Gaßner gewinnt den Sprint ihrer Verfolgergruppe. Französischer Doppelsieg durch Greta Richioud 3. sek. vor Landsfrau Séverine Ernaud. Dritte wird die Ukrainerin Kseniya Tuhai vor einer weiteren Französin Marine Lemarie.

 

Auch bei nüchterner statistischer Betrachtungsweise sprechen 3 Top-10-Platzierungen und 5 weitere Top-20-Platzierungen eine deutliche Sprache und liefern ein - angesichts der relativen Kleinheit Österreichs - beeindruckendes Zeugnis hinsichtlich Leistungsdichte der Athleten und -Athletinnen einerseits, aber andererseits auch der soliden Aufbauarbeit, die in den ÖRV-Vereinen unter schwierigsten Bedingungen zu leisten ist.