Tour Alsace: Sprintankunft mit Hindernissen
Dannemarie/Colmar. Die eher flache Etappe mit einem Berg der Kategorie 3 war für den sportlichen Leiter des Tirol Cycling Teams, Roland Pils, eine spannende Angelegenheit. „Federcio Pozzetto konnte sich mit einer 7-Mann-Gruppe rund 3:30 Minuten Vorsprung erarbeiten. Mit diesem Vorsprung hätte er das Leader-Trikot übernommen“, schildert er den ersten Teil des Rennens. Vor allem das Europcar-Team und die australische U23-Mannschaft drückten dann aber im Hauptfeld ordentlich aufs Gas. Stark zeigte sich auch Jan Tratnik, der es rund 30 Kilometer vor dem Ziel allein versuchte, aber dann auch wieder eingeholt wurde.
Der Massensprint in Colmar war dann von einiger Verwirrung geprägt. Knapp vor dem Ziel gab es einen Kreisverkehr, in den die Fahrer rechts einfahren hätten sollen. Die Hälfte des Feldes wählte die linke Seite, kam zwar auf die gleiche Straße zurück, gewertet wurden aber nur jene Fahrer, die auf der rechten Seite die Ziellinie passierten. „Die Straße war durch Schwellen getrennt, wer links war, musste links bleiben“, erklärt Roland Pils. Einer der Leidtragenden war Tirol Cycling Team-Sprinter Clemens Fankhauser, der als sechster über die Ziellinie fuhr – aber leider auf der falschen Seite. Die Fahrer mussten noch einmal zurück, über die offizielle Ziellinie fahren, wurden in der Tageswertung nicht berücksichtigt, aber alle mit der gleichen Zeit gewertet.
„Wichtig ist für uns der Samstag mit der Königsetappe und der Ankunft in Markstein, denn kurz vor dem Ziel müssen die Fahrer auf 1340 Meter über den Grand Ballon“, meint Roland Pils. „Die Bergform unserer Fahrer ist gut, sie sind für die Entscheidung morgen bestens gerüstet.“