Die Wahl zur Radsportlerin bzw. zum Radsportler des Jahres 2021
Ein äußerst erfolgreiches Jahr 2021 ist vor einem Monat für den Österreichischen Radsport-Verband zu Ende gegangen. Wir durften einen Olympiasieg, einen Touretappensieg, zahlreiche Welt- und Europameistertitel und viele weitere große Erfolge begleiten und feiern.
Nun steht wieder die Wahl zur Radsportlerin bzw. zum Radsportler des Jahres an und wir möchten Sie als Fans wieder herzlich zur Abstimmung einladen. Der Ablauf der Wahl ist gleich wie im letzten Jahr, auf Cycling Austria, der Online-Plattform auf Facebook des Radsportverbandes, können Sie für Ihre Favoritin, ihren Favoriten voten. Bis zum zum 5. Februar um 12:00 Uhr können Sie Ihre Unterstützung mit einem Like unter dem Athletenfoto geben.
Wir haben uns auf 13 Kandidaten geeinigt, denen Sie als auch unsere Online-Fans ihre Stimme geben können. Einen Überblick über die Athleten und deren Leistungen finden Sie hier:
Anna Kiesenhofer
Mit ihrem Olympiasieg überraschte die 30-Jährige die gesamte Radsportwelt. Am schweren Kurs der Sommerspiele von Tokio ging sie schon am ersten Kilometer in den Angriffsmodus, lancierte eine fünfköpfige Spitzengruppe und fuhr mit einem Vorsprung von über einer Minute auf die großen Favoritinnen. Zusätzlich belegte die aktuelle Zeitfahrmeisterin auch den siebten Platz bei den Europameisterschaften in Trento und wurde hinter Europameisterin Maren Reusser aus der Schweiz Zweite beim Grand Prix des Nations. Von den heimischen Sportjournalisten wurde sie zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Patrick Konrad
Als erst drittem Österreicher überhaupt gelang dem 30-jährigen Niederösterreicher es, einen Etappensieg bei der Tour de France zu landen. Aus einer Fluchtgruppe heraus setzte er sich am 13. Juli auf dem 169 Kilometer langen Abschnitt von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens als Solist durch. Wenige Wochen zuvor gewann er in Kufstein den österreichischen Straßenmeistertitel. Drei Tage vor seinem Etappensieg wurde er Tageszweiter in Quillan. Auch beim Critérium du Dauphiné war Konrad sehr stark unterwegs, beendete die Tagesabschnitte sechs und acht auf dem dritten Rang.
Mona Mitterwallner
Alle sechs U23-Weltcups der Saison gingen an die 20-jährige Silzerin. Auch bei den Welt- und Europameisterschaften war sie in ihrer Kategorie eine Klasse für sich und holte in Novi Sad als auch in Val Di Sole die Goldmedaille. Erst im Winter entwuchs sie der Juniorenkategorie und blieb ungeschlagen in ihrem ersten U23-Jahr. Wie stark sie auch schon in der Eliteklasse unterwegs ist, zeigte sie nicht nur in einigen Cross-Country-Rennen, sondern auch bei den Marathon-Weltmeisterschaften auf Elba, die sie souverän gewinnen konnte.
Laura Stigger
Auch wenn ihre ersten Olympischen Spiele nicht so liefen, wie es sich die junge Tirolerin vorgestellt hatte, so zeigte die 21-Jährige trotzdem eine starke Saison, landete in Saalfelden-Leogang erstmals in den Top drei bei einem Weltcuprennen, verpasste bei den Straßeneuropameisterschaften als Vierte nur knapp eine Medaille und wurde im Cross-Country Vizeweltmeisterin hinter ihrer Teamkollegin Mona Mitterwallner. Gegen Saisonende gewann sie mit ihrer Schweizer Teamkollegin Sina Frei das Cape Epic in Südafrika, das größte Mountainbikeetappenrennen der Welt.
Patrick Schnetzer/Stefan Feurstein
Nach dem Rücktritt von Partner Markus Bröll startete der siebenfache Weltmeister Patrick Schnetzer mit seinem neuen Partner Stefan Feurstein in das neue Radballjahr. Das Duo holte gleich drei Weltcupsiege, sicherte sich den Gesamtweltcup und holte bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart die Bronzemedaille.
Walter Ablinger
Nimmermüde und immer noch erfolgshungrig präsentierte sich der 52-Jährige aus Rainbach in Oberösterreich in diesem Jahr. Bei seinen Heimeuropameisterschaften gewann er die Goldmedaille im Einzelzeitfahren, das Straßenrennen und die eine Woche später ausgetragenen Weltmeisterschaften musste er krankheitsbedingt auslassen, bei den Paralympics in Tokio siegte er im Einzelzeitfahren, im Straßenrennen holte er die Bronzemedaille. Die österreichischen Sportjournalisten kürten den Oberösterreicher zum Behindertensportler des Jahres im Oktober.
Thomas Frühwirth
Eine wahre Silberflut bescherte der Steirer Thomas Frühwirth dem Österreichischen Radsport-Verband in diesem Jahr. Sowohl bei den Weltmeisterschaften als auch bei den Paralympics holte er den zweiten Platz im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen. Auch im Straßenrennen der Heim-Europameisterschaften gab es diese Platzierung für den 40-Jährigen, der aber im Einzelzeitfahren über Gold jubeln durfte.
Valentina Höll
Nach Elisabeth Osl (Mountainbike) und Anita Molcik (FourCross) schrieb Valentina Höll heuer Geschichte. Denn als dritte österreichische Athletin gewann sie im Mountainbikesport einen Disziplinenweltcup. Die erst 20-Jährige aus Saalbach-Hinterglemm feierte zwei Siege bei den letzten beiden Saisonweltcups und erkämpfte sich in einem Herzschlagfinale gegen die Französin Marine Cabirou den Gesamtsieg im Downhill-Weltcup.
Irina Sadovnik
Von Erfolg zu Erfolg trickste sich Irina Sadovnik im BMX. Innerhalb von nur wenigen Tagen kürte sie sich in der Disziplin Flatland zur Welt- und Europameisterin. Kaum hatte sie den EM-Titel in Bochum in der Tasche, ging es für die 37-Jährige mit dem Titel im Gepäck und dem Auto sofort nach Montpellier, wo sich die in Wien lebende Kärntnerin das Regenbogentrikot überstreifen durfte.
Rosa Zierl
Gleich fünf Medaillen holten die österreichischen Downhiller bei den Europameisterschaften in Maribor. In der Kategorie U15 gab es sogar die Goldmedaille und das durch die 12-jährige Rosa Zierl aus Innsbruck. Die junge Tirolerin hätte dabei sogar in der Elite auf demselben Kurs eine Top-Ten-Platzierung errungen.
Alexander Hajek
In seinem letzten Juniorenjahr zeigte der Niederösterreicher, dass er zu den Zukunftshoffnungen im heimischen Straßensport zählt. Als Fünfter der Straßenweltmeisterschaften in Flandern und Neunter der Europameisterschaften in Trento holte er zwei Spitzenplatzierungen, garnierte diese mit drei Nations-Cup-Erfolgen.
Hannes Slavik
Für die erste österreichische Medaille bei den Weltmeisterschaften im Mountainbike 2021 in Val Di Sole sorgte Hannes Slavik im FourCross. Der erfahrene Wiener kämpfte im Vorfeld mit Adduktorenproblemen, diese hinderten ihn aber nicht bis in das Finale vorzustoßen. Dort konnte sich der 32-Jährige über den Gewinn der Bronzemedaille freuen.
Franz-Josef Lässer
Das Mountainbike ist die Paradedisziplin des jungen Steirers, der dort in den österreichischen Cupserien ganz vorne mitfährt. Seit seiner Geburt fehlen ihm aber Finger auf der linken Hand und deshalb ist Lässer auch ein Paraathlet. Das Mountainbike ist aber dort keine gängige Disziplin, deshalb musste der 20-Jährige für die Heimeuropameisterschaften in Oberösterreich auf das Rennrad umsatteln. Mit Erfolg, denn im Straßenrennen gab es Gold für ihn.