Kokas verpasst EM-Medaille im Elimination Race hauchdünn

Am zweiten Tag der Bahn-Europameisterschaften im Nachwuchs in Apeldoorn konnte das rot-weiß-rote Team gleich drei Top Ten Plätze erzielen. Der Wiener Raphael Kokas verpasste dabei als Vierter im Elimination Race der Junioren nur hauchdünn eine Medaille. Die Kärntnerin Johanna Martini belegte bei ihrem EM-Debüt im Ausscheidungsrennen der Juniorinnen Platz 10, nachdem sie zur Rennmitte in einen Sturz verwickelt war. U23-Athlet Tim Wafler komplettierte einen guten Tag für die Bahnspezialisten mit Rang neun im Scratch.

„Es war ein knapper Sprint gegen den Polen, den er leider knapp für sich entscheiden konnte“, berichtete Kokas, der sich bis zum vorvorletzten Sprint ganz vorne halten konnte. Im Elimination Race scheidet alle zwei Runden der schlechtplatzierteste Fahrer des Feldes aus, als es Kokas erwischte, waren nur mehr vier Fahrer im Rennen und somit scheiterte der Junior erst im entscheidenden Spurt, als es um die Medaillenvorentscheidung ging.

„Ich bin sehr sehr zufrieden, auch wenn natürlich der vierte Platz ein wenig ärgerlich ist. Aber es ist meine erste Junioren-EM und vom dem her ist es eine gute Leistung“, resümierte der 16-Jährige und fügte an: „Meine Taktik ist gut aufgegangen, weil ich das Sturzrisiko minimieren wollte und daher viel von vorne gefahren bin.“

Nicht ganz so glücklich war Martini mit dem Elimination Race der Juniorinnen, da die Kärntnerin in einen High-Speed-Crash involviert war. „Ich hatte leider einen Startplatz weit hinten und musste mich am Anfang schnell nach vorne arbeiten. Das Feeling war gut, aber ich war dann leider in einen Sturz verwickelt. Ich konnte das Rennen noch fortsetzen und bin schlussendlich Zehnte geworden“, schilderte sie aus Apeldoorn.

Das gute Ergebnis des zweiten Tages rundete dann Wafler mit seinem neunten Platz im Scratch der U23-Männer ab. „Es war echt eins der schwersten Rennen die ich je bestritten hab. Die Beine waren gut“, freute sich der Wiener, der nach einer langen Erkrankung sich langsam wieder an sein Top-Level herantastet.

„Ich wollte mich im Rennen eher zurückhalten, bin aber dann auch sehr offensiv gefahren. Leider gelang der Rundengewinn trotz zweier guter Versuche nicht. Ich zählte zu den aktivsten Fahrern des Rennens, aber leider ist es mir nicht aufgegangen, von dem her spiegelt das Ergebnis nicht ganz die Leistung. Ich bin aber nicht unzufrieden“, so Wafler.

Am Freitag wartet auf das Junior-Team mit Kokas und Martini die Olympiadisziplin Omnium, während Stefan Kovar im Punkterennen der U23 im Einsatz ist. Die Rennen werden von der UEC live übertragen.

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Fotos: Stiehl Photography/Arne Mill/ÖRV