Platz 5 fürs A-Team bei der Madison-WM
Als letzte Disziplin steht bei einer Bahn WM schon fast traditionell das Madison über 50km auf dem Programm, eine der Paradedisziplinen aus österreichischer Sicht. Das die Form sehr gut ist, wussten Andi Graf und Andi Müller schon aus ihren beiden Einzelstarts.
Eine aktive Taktik hat deshalb Bahn-Chef Andi Müller in seiner Doppelfunktion ausgegeben, welche nebenbei den Vorteil hat, dass er seine eigene Vorgaben auch gleich umsetzen kann. Das Andi-Team setzte deshalb nach dem ersten Viertel die erste grosse Attacke im Rennen, welche nach hartem Kampf mit einem Rundengewinn belohnt wurde. Aufgrund der zusätzlich während des Rundengewinnes unterwegs gesammelten Punkte führten sie das Rennen bis zum letzten Renndrittel deutlich an. Dann jedoch gelang dem australischen Team mit Punkterennen-Weltmeister Cameron Meyer, dem früheren spanischen Madison Weltmeister Alberto Torres sowie dem später siegreichen deutschen Team auch ein Rundengewinn. Bis zur Schlusswertung blieb es spannend, der Vize-Weltmeistertitel war noch drin. Da Sprinten jedoch nicht zu den Stärken des A-Team gehört, wurde es am Ende ein sehr verdienter Platz 5.
"Klar wenn der Weltmeister-Titel während des Rennens so knapp in Reichweite lag, hält sich direkt nach dem Rennen die Freude über Platz 5 in Grenzen" zog Andi Müller ein erstes Fazit. "Anderseits sind wir mit unserer Performance natürlich mehr als zufrieden und haben gezeigt dass wir eines der stärksten Teams auf der Welt sind. Jetzt haben wir erstmal ein paar Tage verdiente Pause und dann gilt es zu schauen ob wir ein realistisches Olympia-Projekt auf die Beine stellen können. Die Olympia-Quali startet am 1. August, sportlich sind wir bereit, jetzt müssen auch die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden."
Am letzten WM-Tag startete auch Veri Eberhardt im Punkterennen. Sie versuchte es im Rennverlauf mit Attacken, leider wurden diese nicht belohnt. Am Ende wurde es so ein 14. Platz. "Klar hatte sich Veri mehr vorgenommen, aber unterm Strich kann sie mit ihrer Leistung zufrieden sein, vor allem mit dem Scratch-Rennen" so die Einschätzung von Andi Müller. "Es ist erst ihre zweite WM gewesen, sie hat sich in vielen Bereichen verbessert, jetzt heisst es konzentriert weiter zu arbeiten, damit wir die letzten Prozent zur absoluten Weltspitze noch aufholen können."