Rang 17 für Burgenländerin zum Start der Bahnweltmeisterschaften in Roubaix
Im Velodrom Jean Stablinski, nur unweit der berühmten Betonbahn, wo jährlich das Straßenrennen Paris-Roubaix zu Ende geht, finden aktuell die 111. UCI-Weltmeisterschaften im Bahnradsport statt. Am Eröffnungstag war mit Verena Eberhardt eine österreichische Starterin im Einsatz. Sie belegte im über 40 Runden lang gehenden Scratch-Rennen Rang 17.
„Es war leider ein brutal passives Rennen. Das Tempo war gerade so hoch gewählt, dass man mit Attacken nicht wirklich wegkam. Der Schlusssprint ist nicht so meine Stärke, von dem her musste ich was probieren“, schilderte die 26-Jährige, die acht Runden vor Ende als erste Fahrerin es mit einer Attacke versuchte. Doch leider fand sich keine passende Fluchtgefährtin für die Österreicherin, die eine Runde später wieder vom nachjagenden Feld gestellt wurde.
„Es waren zu viele gute Sprinterinnen im Feld“, meinte die Burgenländerin zu dem sehr passiven Rennen, indem sie selbst dann die Initiative ergriff. Fünf Runden vor dem Ende attackierte dann die Ungarin Johanna Kitti Borissza, deren Angriff von der Italienerin Martina Fidanza gekontert wurde. Nachdem sich die restlichen Fahrerinnen im Feld anschauten, reichte es für die Europameisterin von 2020 für ihren ersten WM-Titel und das Regenbogentrikot.
„Vielleicht war ich zu ungeduldig, aber es hätte funktionieren können. Dann hatte ich nicht die Kraft aufzuschließen auf die spätere Weltmeisterin“, so Eberhardt, die ein wenig zu früh im Rennen in die Offensive ging: „Das ist natürlich bitter.“
Mit dem Velodrom in der Radmetropole Frankreichs kommt die aktuelle Gesamtweltcupsiegerin im Omnium-Weltcup gut zurecht: „Ich mag die Bahn hier. Was ich merke ist, wie sehr die Erfahrung auf der Holzbahn momentan fehlt. Das ist ein Faktor, den wir jetzt brutal spüren. Zuletzt waren wir in St. Petersburg im Juli auf einer solchen Bahn vor über drei Monaten.“
Für Eberhardt geht es dann am Freitag weiter mit dem Vierkampf der Ausdauerathletinnen auf der Bahn, dem Omnium: „Ich habe mir für heute nicht so die großen Chancen ausgerechnet, von dem her war es ein guter Bewerb um wieder reinzukommen, vor allem für das Omnium am Freitag“, blickte die 26-Jährige auf ihren zweiten Einsatz voraus.
Am Donnerstag gibt dann der 19-Jährige Maximilian Schmidbauer sein WM-Debüt im Scratch der Männer.
Ergebnisse:
Scratch Frauen:
GOLD: Martina Fidanza (ITA)
SILBER: Maike van der Duin (NED)
BRONZE: Jennifer Valente (USA)
17. Verena Eberhardt (AUT)