Zwölfter Platz für Kathrin Schweinberger im Scratch zum Auftakt für rot-weiß-rotes Bahnteam in München
Zum ersten Mal stand die 25-Jährige Kathrin Schweinberger bei Europameisterschaften auf der Bahn im Einsatz und das Debüt der jungen Tirolerin im zehn Kilometer langem Scratch-Rennen endete auf dem zwölften Rang. Bei den Männern landete der U23-Europameister Maximilian Schmidbauer im Punkterennen auf Platz 15 am ersten Bahntag der European Championships in München.
"Ich war ein bisschen nervös zu Beginn, da es mein erster großer Einsatz auf der Bahn war. Aber die Anfangsnervosität lockerte sich von Runde zu Runde und das Rennen macht echt Lust auf mehr“, strahlte Schweinberger im Ziel. Die Straßenspezialistin will sich auf der Bahn den Olympiatraum 2024 in Paris erfüllen und hat sein einigen Monaten einen starken Fokus daraufgelegt.
Im Scratch der Frauen wartete ein taktisches, aber auch schnelles Rennen auf die Tirolerin, die vor kurzem die Tour de France Femmes erfolgreich beendete. „Ich hatte sehr gute Beine, war aber am Ende nicht so gut positioniert“, meinte die Tirolerin, die damit die vorentscheidende Phase 15 Runden vor dem Ziel ansprach, bei der sie sich im hinteren Feld befand und nur schwer bis zum Zielspurt sich vorkämpfen konnte.
„Vom Gefühl her wäre sogar ein Top Ten drinnen gewesen. Ich bin daher nicht ganz zufrieden, aber in Summe war es ein gutes Debüt“, zog sie Bilanz. Der Sieg ging an die Norwegerin Anita Yvonne Stenberg vor der Britin Jessica Roberts und der Polin Nikola Wielowska. Schweinbergers nächster Einsatz wartet dann am Sonntag, wo sie das Punkterennen bestreiten wird.
Dieses stand bei den Männern schon am Freitagabend am Programm. Die rot-weiß-roten Farben vertrat dabei der erst 20-jährige Wiener Schmidbauer, der nicht nur aktuelle Österreichischer Meister in dieser Disziplin ist, sondern vor einem Monat die Europameisterschaften in der U23 gewann. Im stark besetzten Eliterennen von München setzte sich der französische Weltmeister Benjamin Thomas erst im letzten Sprint gegen den Belgier Robbe Ghys durch. Bronze eroberte der Niederländer Vincent Hoppezak.
Schmidbauer landete auf Rang 15: „Ich hatte leider nicht die Beine, die ich mir gewünscht hätte. Es war ein brutal schweres Rennen, die beiden Topfahrer waren in einer eigenen Liga.“ Für den Wiener ist das Abenteuer EM auch schon wieder zu Ende, denn er gehört zu Österreichs Straßenaufgebot bei der Tour de l’Avenir, welche in der nächsten Woche in der Vendée beginnt und in den französischen Alpen endet. Auf der Bahn in München sind am Samstag dann die Burgenländerin Verena Eberhardt im Eliminationsrennen sowie der Wiener Tim Wafler im Scratch der Männer im Einsatz.