Federspiel siegt beim Welser Cross
14. ÖRV-ZMS Cyclocross Cup Rennen Wels – Freizeitanlage Wimpassing: Nach 2 Jahren Pause hat sich der Welser Radclub, 4Sports Ovilava, mit neuem Organisationsteam wieder durchgerungen, ein Querfeldeinrennen zu veranstalten.
Verantwortlich zeichneten Obmann Ulli Öhlböck und vor allem Roman Wegscheider, der ja selber aktiv im ÖRV-ZMS Cup als Gesamt 13. nicht nur dabei, sondern mitten drinnen ist. Und die Athleten kamen. Mit 121 Gesamtteilnehmern zeigte man sich seitens Veranstalter sehr zufrieden. Es war angerichtet. Eine Super Location mit optimaler Verpflegung für die Zuschauer, ein Parcours, der über einen Teil der alten BMX Bahn führte, auf den langen Passagen zum Bolzen einlud und für die Zuschauer fast durchgehend einsehbar war. Einzig der böige und kalte Ostwind machte es an diesem Tage bei strahlendem Sonnenschein trotzdem etwas ungemütlich.
58 Teilnehmer standen dann um 12:30 Uhr am Start des Trainingsrennens. Gespannt war man auf das Antreten des aktuellen Vizestaatsmeisters und 2-fachen MTB Eliminator Weltmeisters, Daniel Federspiel. Da er heuer noch kein Cuprennen bestritten hatte, galt auch für Ihn – ganz hinten aufstellen. Große Abwesende in Wels: Der Dritte im Cup, Philipp Heigl. Er stellte sich der internationalen Elite beim WC-Rennen in Tabor und belegte dort den 53. Rang, und vor allem Moran Vermeulen, Zweiter im Cup . Er leistet gerade Grundwehrdienst und ist in Allentsteig auch im Gelände unterwegs, was ein bisschen an der Form zehrt.
Unmittelbar nach dem Start waren zwei Herren vorne, die man an dieser Position noch selten gesehen hatte. Der Neunkirchner Masterfahrer Hans Bartl und Philipp Vollmann von RC Sport Vollmann diktierten das Tempo in der ersten Runde. Gewaltiges zeigte Federspiel. Nach einer halben Runde war er bereits von Startplatz 55 auf die sechste Position vorgekommen. Etwa ab Halbzeit des Rennens bildete sich eine 3-köpfige Spitzengruppe mit dem Cupleader Zöger, Federspiel und Andreas Hofer. Dem Straßenprofi und Zeitfahrspezialisten (Hrinkow Adverics Steyr) schien der Kurs mit den langen Passagen wie auf den Leib geschneidert. Beachtlich auch deshalb, weil auch Hofer aus einer hinteren Position zu Zöger und Federspiel aufgeschlossen hatte. Herzstück des 2.200 Meter langen Rundkurses war eine extrem steile Rampe mit anschließender, schwieriger Schrägfahrt, wo die beiden MTB-Spezialisten Hofer immer wieder in Bedrängnis brachten. In der 10. von 11 Runden musste dann Hofer endgültig abreißen lassen, und eine halbe Runde vor Schluss setzte dann Federspiel die entscheidende Attacke und konnte einen knappen Vorsprung vor Zöger ins Ziel bringen. Nach dem dritten Rang 2015, damals knapp vor Matthias Brändle, zeigte sich Daniel Federspiel in wesentlich stärkerer Verfassung und siegte verdient. Amateurmeister und Cup-Titelverteidiger Tom Mair kam als Vierter ins Ziel. Mit dem 5. Rang setzte Jakob Reiter ein deutliches Ausrufezeichen. Bester Masterfahrer an diesem Tag Johann Bartl als starker 11 vor Robert Dreu. Mit dem 2. Rang konnte der 6-fache Saisonsieger Manfred Zöger seine Führung im Cup mehr als festigen.
Bei den Damen gab es den ersten Saisonsieg von Anna Hofmann. Nach einem beherzten Rennen freute sie sich sichtlich über ihren ersten Erfolg. Silke Mair, die heurige Seriensiegerin, musste nach Defekt und einer längerem Laufeinlage mit Rang Zwei vorlieb nehmen. Auf dem dritten Platz die Steirerin vom Radteam Leoben, Katharina Machner.
Notiz am Rande: Mit Rudi Kretz wurde nicht nur ein ehemaliger Querfeldein Staatsmeister (1968) am Streckenrand gesichtet, sondern mit Herman Mandler war auch ein 3-facher Ex-Staatsmeister Querfeldein (1984/85/90) im Rennen mit dabei. Und wie! Der 1956 geborene Trofaiacher, belegte unter den 58 Teilnehmer Rang 22 und visiert vermutlich im Jänner 2019 seinen nächsten Meistertitel an - dann aber in der Masterklasse.