Erfolgreiches „Anradeln“ auf der Wiener Donauinsel
Wenn die Rudersportler im Frühjahr ihre Saison beginnen, so nennt man das häufig „Anrudern“. Die Spezialisten mit den Stollenreifen haben am Sonntag die Rennserie zur Starbike Cyclo Cross Serie auf dem Gelände im Hinterland des Wiener Ruderzentrum mit attraktiven Rennen „angeradelt“.
Während im vergangenen Jahr das erste Rennen auf der Insel bei frühlingshaften Bedingungen stattfand, schien zwar gestern die Sonne, aber starker und kalter Wind sorgte für Novembertemperaturen. Der erstmals befahrene Parcours erforderte im ebenen Wiesengelände mit zwei Balkenhindernissen Tempofestigkeit, im Bereich der Neuen Donau stellten die steilen Böschungen mit Bergauf- und steilen Bergab-Passagen sowie rutschigen Schrägfahrten hohe Anforderungen an die Beherrschung des Geräts und an die Kraft der Athleten.
In der Nachwuchsklasse kämpften die Fahrer des RLM-Wien tapfer, konnten aber einen Sieg von Marlen Trnka (SVK) nicht verhindern. Das Rennen 2 über 40 Minuten sah Michael Hermanek als Sieger. Nadja Heigl, Österreichs Beitrag im internationalen Crosssport, gewann als Drittplatzierte überlegen das Frauenrennen vor Silke Mair.
Das Eliterennen über eine Stunde wurde zunächst vom ungarischen Meister Szolt Bür, der schon in Langenzerdorf gewonnen hatte, dominiert. Die Österreicher Pechhacker, Hauer, Heigl und Mair folgten mit zeitlichem Abstand. Drei Runden vor Schluss wendete sich aber das Blatt. Bür gab nach Defekt auf, auch Heigl fiel zurück. Hauer, der das Eröffnungsrennen in Stadl-Paura gewann, distanzierte auf dem letzten steilen Stück seinen Fluchtgefährten Simon van den Höövel (GER) und feierte seinen zweiten Tagessieg. Hinter van den Höövel platzierten sich Tom Mair und Jürgen Pechhacker.