Heigl landet im Eliterennen der Cross-WM in Dübendorf auf Rang 26
Auf Rang 26 und siebeneinhalb Minuten hinter der neuen Weltmeisterin Ceylin del Carmen Alvarado aus den Niederlanden erreichte Nadja Heigl die Ziellinie der Cross-WM im Schweizerischen Dübendorf. Die 23-jährige Wienerin holte vor drei Jahren die Bronzemedaille in der Klasse U23, hatte am Samstag am Flugfeld in der Nähe von Zürich aber nichts im Kampf um die Topplatzierungen mitzureden.
„Es ging so. Ich habe versucht ein gutes Rennen zu fahren, aber ganz zufrieden bin ich nicht. Jedoch ist es gegenüber der letzten zwei Wochen viel besser“, berichtete Heigl, deren aktuelle Crosssaison etwas verkorkst war. An ihre guten Leistungen von vor zwei Jahren konnte sie 2019/20 nicht anknüpfen, deshalb war der 26. Platz im WM-Rennen auch im Bereich ihrer Erwartungen.
Wie alle Athletinnen forderte der schwierige Kurs in Dübendorf der Wienerin alles ab. Das nasse Wetter der letzten Tage hatte die Strecke sehr aufgeweicht und tief gemacht: „Wenn man aufhört zu treten, dann bleib man fast stecken. Über die ganze Runde brauchst du Druck am Pedal, darfst dich nie ausrasten sonst verlierst du viel Zeit. Man kann sich nie ausrasten und das geht ziemlich auf die Substanz.“
Die Betreuung bei den Weltmeisterschaften legte sie wieder ganz in die Verantwortung ihrer Familie, denn sowohl Vater als auch der Bruder fungierten als Betreuer und Servicemänner. Einen Unterschied gab es aber dann schon im Gegensatz zur klassischen Renngestaltung bei den internationalen Rennen, in denen sie Österreich vertritt. „Anstatt des Wohnmobils gibt es diesmal ein Hotelzimmer. Da ist dann ein wenig mehr Platz und Ruhe“, verriet Heigl, die seit Jahren Österreichs Aushängeschild im Querfeldeinsport ist.
Vor allem den Zuspruch der vielen angereisten österreichischen Fans hatte sie sicher. „Es motiviert mich immer wieder, wenn ich an einer geschwenkten rot-weiß-roten Fahne vorbeifahre“, erklärte Heigl, die auch das Wachstum des Querfeldeinsport in ihrer Heimat sieht. „Es wird auch in Österreich immer mehr“, erklärte sie, angesprochen auf die wachsende Szene in der Alpenrepublik. „Die Starterfelder werden immer größer, die Rennen immer mehr und viele Amateurfahrer sehen es auch als gutes Wintertraining“, fügte die 23-Jährige an.
Vor allem die Familiarität des Crosssports mag die Wienerin besonders. „Die Stimmung ist immer gut und man bekommt auch von den Topfahrern immer wieder Tipps und tauscht sich aus. Lediglich während der Rennen überwiegt der Spaßfaktor nicht. Das Rundherum macht aber den besonderen Reiz des Sports aus.“
Jetzt geht es für Heigl in die verdiente Pause, eher sie wieder aufs Mountainbike wechselt um ein paar Rennen zu bestreiten. Vor allem im Sommer beginnt dann schon die Planung für die nächste Weltcupsaison. Und diese wird intensiver, denn vor kurzem veröffentlichte die UCI, dass im nächsten Jahr gleich 14 Saisonrennen warten. Heuer waren es noch neun. „Es sind vor allem viele Rennen in Belgien, das sind fast immer 1.000 Kilometer Anreise. Daher muss man das gut planen um die Reisestrapazen klein zu halten“, erklärte Heigl.