Großer Kampf von Österreichs Nachwuchsfahrer gegen Strecke, Staub und Stürze in Novi Sad
Am dritten Bewerbstag der UEC Europameisterschaften im Mountainbike Cross Country waren die rot-weiß-roten Athleten richtig gefordert. Zum einen aufgrund der großen Hitze von über 30 Grad und zum anderen aufgrund des schnellen Kurses in Novi Sad. Dieser ist zwar technisch nicht so anspruchsvoll, dafür müssen die Athleten durchgehend auf das Tempo drücken. Mit U23-Fahrer Mario Bair auf Rang 16 und Juniorin Katharina Sadnik landeten zwei rot-weiß-rote Sportler in den Top 20.
"Als ich die Strecke das erste Mal sah, war ich ein wenig geschockt und begrub schon meine Hoffnungen auf ein Topresultat", gestand Bair nach dem Rennen. "Der Kurs in Novi Sad ist sehr eigens, es gibt viele Highspeedpassagen und lange Abfahrten über Treppen. Es ist wie eine Eliminator-Strecke", fügte er an. In der Startrunde hatte Österreichs bester U23-Fahrer der Saison hart zu kämpfen und büßte einige Positionen ein.
"Er war nach der ersten Runde so um Platz 33, hat aber nie aufgesteckt und sich Position für Position wieder vorgearbeitet. Es war ein gutes Rennen von ihm", erklärte Nationalteamtrainer Jakob Drok. Auch der zweitbeste rot-weiß-rote Athlet, der Niederösterreicher Daniel Churfürst zeigte ein gutes U23-Rennen, landete schlussendlich auf Rang 35. Der Steirer Lukas Hatz kämpfte sich als 65ter über die Ziellinie. Er kämpfte mit technischen Problemen, ein verbogenes Schaltwerk zwang ihn zu einem längeren Stopp in der Technischen Zone.
Bei den Juniorinnen hatte die Kärntnerin Katharina Sadnik auch einen kurzen Stopp aufgrund eines kleineren Defektes zu absolvieren. Sie beendete das Rennen als beste Österreicherin auf Platz 19. "Ich konnte gleich am Start etliche Positionen gutmachen und bin ganz zufrieden. Auch mit den heißen Temperaturen ging es mir gut und ich hoffe ich kann die starke Form jetzt in die nächsten Wochen mitnehmen", zog sie eine zufriedene Bilanz von ihrem Europameisterschafts-Auftritt. Nach einem guten Start lag Clara Sommer lange auch in den Top 20. "Sie hatte dann extrem mit der Hitze zu kämpfen und wurde dann in der vorletzten Runde aus dem Rennen genommen", schilderte Drok.
Die vier gestarteten Junioren hatten mit Stürzen und vor allem der extrem staubigen Strecke zu kämpfen. Samuel Gabl kam am problemfreiesten durch das Rennen und wurde 38ter. Julius Scherrer war gleich zum Beginn in einen Sturz verwickelt dadurch eingebremst. Der Vorarlberger fand dann aber auch nicht gut in die zweite Rennhälfte und landete schlussendlich auf Rang 46. Kilian Feurstein wurde in der vorletzten Runde aus dem Rennen genommen und Theo Hauser musste nach einem Zusammenstoß und technischer Probleme seinen Einsatz vorzeitig beenden.
Am Sonntag warten noch drei weitere Rennen auf das rot-weiß-rote Rennen. Vor allem im U23-Rennen der Frauen ruhen die Hoffnungen auf eine Medaille auf den Schultern von Mona Mitterwallner.
Ergebnisse UEC Cross-Country Europameisterschaften in Novi Sad:
U23-Männer:
GOLD: Joel Roth (SUI) 1:16:36
SILBER: Juri Zanotti (ITA) + 0:01
BRONZE: David List (GER) + 0:02
16. Mario Bair (AUT) + 2:16
35. Daniel Churfürst (AUT) + 4:42
65. Lukas Hatz (AUT) + 9:47
Juniorinnen:
GOLD: Line Burquier (FRA) 1:04:58
SILBER: Sara Cortinovis (ITA) + 0:15
BRONZE: Lea Huber (SUI) + 0:57
19. Katharina Sadnik (AUT) + 7:03
36. Clara Sommer (AUT) - 1 Runde
Junioren:
GOLD: Oleksandr Hudyma (UKR) 1:06:43
SILBER: Roman Holzer (SUI) + 0:37
BRONZE: Alexandre Martins (FRA) + 0:54
38. Samuel Gabl (AUT) + 6:24
46. Julius Scherrer (AUT) + 8:09
59. Kilian Feurstein (AUT) - 1 Runde
. Theo Hauser (AUT) DNF
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Fotos: Armin Küstenbrück/EGO-Promotion/ÖRV