Starke Konkurrenz bei der 21. Crocodile Trophy
Weniger als zwei Tage bis zum Rennstart der Crocodile Trophy in Australien! Fahrer aus aller Herren Länder kommen diese Woche in Cairns an um beim ältesten und kultigesten Mountainbike Etappenrennen der Welt teilzunehmen. Die neun-Tages Veranstaltung wurde wieder vom internationalen Radsportverband (Union Cycliste Internationale/UCI) mit dem höchst-möglichen Status S1 bestätigt. Mehr als 100 Teilnehmer aus 17 Nationen werden erwarten und Organisatoren sowie auch Rennfahrer bescheinigen dem Rennen schon im Vorfeld das hochrangigste Elitestarterfeld in seiner 21-jährigen Geschichte.
Einer der großen Favoriten ist der Vorjahressieger Greg Saw, der in der Nähe von Cairns aufwuchs und in den letzten Jahren eine Eliteradsportkarriere in Norwegen aufbaute. Mit seiner skandinavischen Familie kehrte der Australier nun in seine Heimat zurück und will seinen Sieg von 2014 verteidigen. Er hat sich seine Konkurrenz schon gut angeschaut.
"Ich bin so glücklich wieder daheim zu sein, aber die Nerven werden mir bis Samstag schon noch durchgehen. Ich werde einfach mein bestes geben und hoffentlich nicht so ein Pech wie voriges Jahr haben", so der 38-jährige, der auf den Sturz im Vorjahr anspielt, bei dem er einen Nervenschade erlitt als er in einen giftigen Strauch fiel um einem wilden Stier auszuweichen, der die Führungsgruppe attackiert hatte.
Laut Saw werden seine größten Rival der Dänische Marathon Staatsmeister Soren Nissen und der Schweizer Urs Huber sein, der die Crocodile Trophy schon zweimal 2009 und 2010 gewann. "Es ist wie mit dem giftigen Busch - ich muss den beiden einfach fern bleiben, denn die zwei haben eine gewaltige Power", sagte Greg Saw über den zweifachen Renngewinner Huber und Nissen, den er als einen der top 10 stärksten Kletterer der Welt beschrieb. Der australische Marathon Staatsmeister Brendan Johnston wird sicherlich auch ein Wörtchen mitreden im Elitefeld.
Damen: Sarah White aus Cairns gegen die deutsche Elitefahrerin
Bevor es am Samstag los geht, verbrachten Greg Saw und Urs Huber einen Tag auf dem Great Barrier Riff und wurden von der deutschen Elitefahrerin, Regina Genser, begleitet. Saw genoss die Stunden in der Sonne, die er in Norwegen so vermisst hatte und für die beiden europäischen Spitzenathleten war es die einzigartige Chance die atemberaubende Heimat der Crocodile Trophy zu erleben.
“Das wird mein größtes Rennen, das ich jemals in Angriff genommen habe und es wird ein Herausforderung sein gegen eine einheimische Sportlerin zu fahren, die Terrain und Klima gewohnt ist", sagte die 23-jährige Regina Genser über Sarah White, die mit einem großen Cairns-Team am Start ist.
International gesehen ist Sarah White noch ein unbeschriebenes Blatt, aber regional hat sie sich in der Mountainbike Marathonszene schon einen Namen gemacht. Ursprünglich aktiv bei Ultramarathonlaufveranstaltungen, hat sie erst vor einem Jahr den Radsport aufgenommen. "Sie hat so ziemlich jeden MTB-Marathon gewonnen, bei dem sie teilgenommen hat und sie will sich für den UCI World Cup in Cairns nächstes Jahr qualifizieren", so ihr Teammanager Brendan Skerke, der selbst schon mehrere Male bei der Crocodile Trophy am Start war. "Das sind unsere Heimstrecken und wir haben sie sehr genau erkundet in den vergangenen Wochen."
Es wird interessant werden, wie sich die beiden Elitedamen schlagen - die Lokalmatadorin gegen die erfahrene UCI-Marathon Rennfahrerin. Die Crocodile Trophy startet mit einem Rundenrennen im Smithfield MTB Park am Samstag, dem 17 Oktober.