Starke Österreicher beim UCI-MTB-Etappenrennen in Novi Sad
Alexander Gehbauer belegte beim dreitägigen S1-Etappenrennen in Serbien den zweiten Platz und sicherte sich dadurch 100 wertvolle Weltranglistenpunkte.
Die Basis für das tolle Ergebnis legte Alexander beim Zeitfahren am ersten Tag. Im Kampf gegen die Uhr musste er sich nur knapp Simon Andreassen aus Dänemark geschlagen geben. Am zweiten Tag erreichte Alexander mit kontrollierter Fahrweise mit geringem Zeitrückstand den 8. Platz. Bei der heutigen letzte Etappe konnte sich Alexander mit Rang 3 nochmals am Podium präsentieren und sicherte somit seinen 2. Gesamtrang ab. An diesem im Raum Novi Sad ausgetragenen Wettkampf nahmen Athleten aus 15 Nationen teil. Viele Nationen nutzten den Wettkampf, um Punkte für das Nationenranking im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rio zu holen.
Alexanders Rückblick auf das Rennen: “Alle drei Etappen waren nicht sonderlich lang. Deshalb wurde jeweils von Anfang an Vollgas und mit viel Risiko gefahren. Ich versuchte mich, durch eine sehr aktive und offensive Fahrweise so weit als möglich aus harten Positionskämpfen herauszuhalten. Das Ergebnis und meine Form sind für mich vor allem auf dem Hintergrund eines Ereignisses vor 12 Tagen erstaunlich und Anlass zu besonderer Freude und Dankbarkeit! Während meines Trainingslagers auf Mallorca hat mich der Lenker eines Transporters übersehen und es kam zu einer Kollision mit über 50 km/h. Die ersten Befürchtungen (innere Verletzungen, Wirbelsäulenverletzung, Beckenbruch) haben sich im Krankenhaus nicht bestätigt, ich kam mit massiven schmerzhaften Prellungen und Hämatomen am ganzen Körper “davon” und konnte mit viel Überwindung schon sehr bald wieder mein Training aufnehmen. Natürlich spüre ich auch jetzt noch die Folgewirkungen dieses sehr heftigen Zusammenpralls, aber ich fühle mich von Tag zu Tag besser und bin eigentlich seit diesen Stunden des Unfalls “nur” dankbar dafür, dass ich noch am Leben bin!”
Auch Markt und Raggl punkten für das Olympiaranking
Die beiden Tiroler Mountainbiker Karl Markt und Gregor Raggl vom Haibike Ötztal ProTeam haben wichtige UCI-Punkte für die Olympiaqualifikation geholt.
Karl Markt: „Hier kann man in wenigen Tagen eine Menge UCI-Punkte holen. Und die brauchen wir derzeit, damit Österreich zwei Startplätze bei den Herren für Olympia bekommt“, so Karl Markt.
Podiumsplatz für Raggl
Besonders gut ist es dem jungen Gregor Raggl auf der abschließenden Etappe ergangen. Mit Platz zwei hinter dem Dänen Simon Andreassen fährt er mit einem tollen Erfolgserlebnis nach Hause. „Die Zeitabstände hier waren extrem gering. Ich bin zwei Sekunden hinter dem Siege sozusagen im Sprint von mehreren Fahrern ins Ziel“, erklärt Raggl, der sich selten an so knappe Zieleinläufe erinnern kann. Diese letzte Etappe heute wurde auf einem 1,5 Kilometer langen Rundkurs direkt in Novi Sad absolviert, der 15-mal befahren werden musste. Auch der gestrige Cross Country mit knapp 15 Kilometern Länge war sehr kurz. „Für mich ein wenig zu kurz, da komme ich erst auf Betriebstemperatur“, meint Karl Markt lachend. Markt fährt alle drei Tage konstant und kann sich schlussendlich mit Gesamtrang 10 über wichtige UCI-Punkte freuen. „Das ist auch für meinen Startplatz beim ersten Weltcuprennen sehr wichtig. Je weiter vorne du im Weltcup starten kannst, umso weniger Zeit verlierst du auf der ersten Runde“, so Markt. Gregor Raggl holt mit Gesamtrang 11 ebenfalls UCI-Punkte. Der für das MTB-Team Hohenems startende junge Vorarlberger Jodok Salzmann wird ausgezeichneter 18.