Talsohle überwunden: Bei Lisi Osl geht’s bergauf
Mit ihrer Leistung beim Weltcup in Mont Sainte Anne (Kanada) vergangenen Sonntag war Lisi Osl zufrieden, obwohl der 18. Rang unter normalen Umständen nicht ihren eigenen Ansprüchen entspricht. Nach den durchwachsenen letzten Wochen allerdings rückten Ziele und Platzierungen in den Hintergrund: „Jetzt heißt es zunächst wieder richtig fit zu werden.“
Nachdem die Kirchbergerin im Frühjahr sehr gut in die Saison gestartet war, begab sie sich im Juni für zwei Wochen ins Höhentrainingslager. Der Aufenthalt im Schweizer Engadin verlief gut und auch die ersten Rennleistungen im Anschluss zufriedenstellend. Doch dann kam der Einbruch: Platz 29 beim Weltcup in der Lenzerheide (SUI) und ein DNF bei den Staatsmeisterschaften in Villach machten Lisi Osl ratlos. In Alltag und Training fühlte sie sich nicht schlecht, um der hohen Belastung eines Rennens standhalten zu können fehlte ihr aber die Energie. Erst spät wurden extrem hohe Leberwerte festgestellt, die auf den Höhenaufenthalt zurückzuführen sind. Obwohl sie erleichtert ist, endlich Gewissheit zu haben, die Enttäuschung ist Lisi Osl anzusehen. „Dass ich mein rot-weiß-rotes Staatsmeistertrikot abgeben musste, schmerzt sehr“, gibt die achtfache österreichische Meisterin zu, „aber jetzt heißt es nach vorne schauen.“
Beim Weltcup in Mont Sainte Anne konnte sie mit Platz 18 schon wieder in die Top20 fahren. Lisi Osls Fahrgefühl ist zurück und der Akku reichte schon fast bis zum Zielstrich. „Auch wenn ich weiß, dass ich mich noch nicht wieder komplett erholt habe, bin ich mit dem Rennen doch sehr zufrieden.“
Die Talsohle scheint überwunden und wenn am Sonntag in Windham/USA der Startschuss zum 5. Weltcup Rennen der Saison fällt, wird Lisi Osl wieder alles geben. „Ich möchte noch nicht von Zielen oder Platzierungen sprechen, aber hoffe, dass es wieder ähnlich gut wie in Mont Sainte Anne geht.“ Und wer weiß, vielleicht geht es ja sogar schon wieder ein bisschen besser...