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Bonjour Le Tour: Das Frankreich-Tagebuch von Felix Großschartner - Teil 8 - Nur nicht unterkriegen lassen

05. September 2020
Veröffentlicht in Straße

Ein wahres Offensivfeuerwerk zündete das Team Bora-hansgrohe auf der 7. Etappe der Tour de France 2020 von Millau nach Lavaur. Gleich ab dem ersten Kilometer schob sich das Team, bei dem die Österreicher Felix Großschartner, Lukas Pöstlberger und Gregor Mühlberger sich im Aufgebot befinden, an die Spitze des Rennens und drückte ordentlich aufs Gas. Das Ziel war ein Topergebnis mit Peter Sagan und die Rückeroberung des Grünen Trikots.

Der zweite Part gelang, obwohl Sagan im Finalsprint mit einem technischen Defekt zurückfiel. Aber auch für die Gesamtwertung sorgte die Etappe für Veränderung, nachdem eine Windkante das verbliebene Feld nochmals in zwei Gruppen zerteilte. Über die Aktion von Bora-hansgrohe berichtet Großschartner in seinem Tagebuch:

Hi!

Gestern sind wir mal richtig geballert. Unser Plan war die Sprinter abzuhängen und vorne zu fahren, um sicherzustellen, dass sie auch nicht mehr rankommen. Das ist uns gut gelungen, leider hatte Peter Sagan im Finale Pech und ihm fiel die Kette vom Rad.

In der Früh haben wir besprochen, dass wir den Plan so probieren. Natürlich haben wir gehofft, dass andere Teams mit einsteigen, aber am Ende waren es nur wir, die Tempo gebolzt sind. Im Hinblick auf die Pyrenäenetappen, die jetzt folgen ist es aber kein Problem.

So einen Tag stecke ich schon weg. Für solche Rennen trainieren wir ein ganzes Jahr. Auch für unseren Kapitän Emanuel Buchmann lief es super und er konnte sich im Klassement verbessern, während andere Gesamtwertungsfahrer Zeit verloren haben.

Nach so einer Etappe ist man schon richtig müde. 308 Watt im Schnitt auf 168 Kilometer kostet einiges an Kraft, aber unsere Form ist gut und wir haben gezeigt, dass wir uns bei dieser Tour nicht unterkriegen lassen. Wir sind stark und wissen, dass unsere Tage noch kommen!

Bis bald!

Euer Felix!