Einzelzeitfahren der Frauen bringt zwei sechste Plätze für Österreich
Sowohl Christina Schweinberger als auch Tabea Huys beendeten ihre Einsätze im Einzelzeitfahren der Weltmeisterschaften in Zürich auf dem sechsten Rang. Schweinberger, im Vorjahr Dritte in Glasgow, landete diesmal auf Rang sechs. Ihre Landsfrau Huys, mit 18 Jahren die jüngste Starterin im Feld wurde 27te, was den sechsten Rang in der U23-Wertung bedeutete.
"Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich hätte mich in die Top sieben eingeordnet, hatte andere noch vor mir gesehen, die nun sogar hinter mir blieben", meinte Schweinberger. Das Podium bildeten Olympiasiegerin Grace Brown, die Niederländerin Demi Vollering und die US-Amerikanerin Chloe Dygert. Knapp 30 Kilometer galt es von Gossau nach Zürich zu absolvieren, ein längerer Anstieg spickte den sonst eher flachen Parcours. "Vor allem dieser war eine Herausforderung für mich, dass ich dort nicht zu viel Zeit verliere. Im Endeffekt habe ich wohl im Flachen nun mehr verloren", analysierte Schweinberger.
Die 28-Jährige ist bei den Weltmeisterschaften noch zweimal im Einsatz, am Mittwoch in der Mixed-Staffel und am Samstag im Straßenrennen. "Dort wird es nicht nur auf das Bergfahren darauf ankommen. Es gibt viele technische Kurven, die etwas unnötig eingebaut sind. Am Ende ist es ein Straßenparcours mit einem eingebauten Berg", blickte sie voraus.
Auf die Bronzemedaille, die sie vor einem Jahr noch errang, fehlten ihr diesmal 48 Sekunden. Im Gegensatz zu den Europameisterschaften im Limburg vor über einer Woche, ließ sie die Niederländerin Ellen van Dijk, dreifache Weltmeisterin in dieser Disziplin, hinter sich. Hatte sie damals einen Rückstand von einer Minute auf die Belgierin Lotte Kopecky, die sich dort den Titel sicherte, fehlten ihr diesmal weniger als fünf Sekunden.
Knapp war es auch im Kampf um die Medaillen in der U23-Kategorie, die in Zürich letztmals noch im gleichen Rennen mit den Frauen vergeben wurden. Die Goldmedaille sicherte sich die junge Deutsche Antonia Niedermaier mit der viertbesten Zeit des Tages. Dahinter holte sich die Schweizerin Jasmin Liechti die Silbermedaille, Bronze ging an die Belgierin Julie De Wilde. 22 Sekunden dahinter wurde Huys Sechste. "Ich habe mit einem Platz unter den besten sieben oder zehn gerechnet, wusste, dass es knapp hergeht. Ich bin noch die Jüngste, sammle noch Erfahrung und war überrascht, dass ich hier mitfahren durfte", berichtete die junge Tirolerin, die sich bei den Europameisterschaften in einer internen Qualifikation gegenüber Anna Kiesenhofer durchsetzen konnte.
"Nach der letzten Abfahrt waren meine Beine schon leer und dann kam noch die lange Gerade. Müsste ich alles nochmal machen, würde ich nichts verändern. Die Abfahrt war richtig schnell, ich habe sie aber gut absolviert, nicht mit zu viel Risiko, aber auch nicht zu langsam", beschrieb sie ihr Rennen. Der jüngsten Starterin im Feld war die Nervosität anzumerken vor ihrer Fahrt: "Da waren so viele Fahrerinnen am Start, die ich normal nur vom Fernsehen her kennen. Jetzt mitten im Topfeld der U23 zu stehen, zeigt mir, dass mein Weg stimmt", fügte sie zufrieden an.