Patrick Gamper träumt vom Etappensieg bei l'Avenir-Rundfahrt
Elf Tage durch Frankreich geht es für Österreichs U-23 Nationalteam bestehend aus Tobias Bayer, Marco Friedrich, Felix Gall, Patrick Gamper, Moran Vermeulen und Markus Wildauer bei der Tour de l’Avenir.
Das Sextett misst sich in Frankreich mit den besten Nachwuchsfahrern der Welt auf der wohl prestigeträchtigsten Rundfahrt dieser Klasse. Von Marmande im Herzen der Grande Nation führt das Rennen ostwärts in den Alpen, wo in den letzten Etappen dann berühmte Anstiege wie der Col de la Croix de Fer oder die Bergankunft in Tignes warten.
Fahrer wie Tadej Pogacar, Egan Bernal, David Gaudu oder Marc Soler konnten das Etappenrennen in den letzten Jahren für sich entscheiden, welches immer ein großes Sprungbrett für die weitere Karriere war. Auch für drei Österreicher, die selbst 2019 die Tour de France bestritten. So trug Gregor Mühlberger 2015 das Gelbe Trikot bei der L’Avenir, 2013 wurde der aktuelle Straßenmeister Patrick Konrad Gesamtdritter und Lukas Pöstlberger gewann 2012 sogar eine Etappe.
Im diesjährigen österreichischen Aufgebot findet sich auch der letzte Träger des Führungstrikots aus heimischer Sicht. Zwei Tage verbrachte Gamper 2017 auf der Leaderposition, ehe ihn der aktuelle Tour de France Sieger Bernal in den Bergen ablöste.
„Es ist immer schön mit guten Erinnerungen zu einem Rennen anzureisen. Deshalb freue ich mich schon sehr auf den Start“, erklärte Gamper. Zuletzt war der 22-jährige Tiroler im EM-Einsatz, belegte die Plätze 17 im Einzelzeitfahren und 52 im Straßenrennen: „Das war schon enttäuschend. Umso mehr bin ich jetzt motiviert zu zeigen was ich kann. Ich denke es gibt drei bis vier gute Möglichkeiten für mich, aber das ist auch vom Rennverlauf natürlich abhängig“.
Zwei Saisonsiege, bei der U-23-Zeitfahrmeisterschaft sowie beim Gran Premio Industrie del Marmo feierte er 2019 schon. „Ein Etappensieg wäre der Traum“, blickte er auf die elftägige Rundfahrt in Frankreich. Auch sehr erfolgreich unterwegs war zuletzt der Steirer Moran Vermeulen, einer der großen Aufsteiger in Österreich in diesem Jahr. Zuletzt gewann er die Nachwuchswertung der Serbien-Rundfahrt und präsentierte sich auch beim Grand Prix Kranj in Slowenien in Topform.
„Es ist für mich eine große Ehre überhaupt dabei zu sein. Ich freue mich riesig auf die l’Avenir“, erzählte Vermeulen. Erst vor wenigen Jahren kam er überhaupt zum Radsport: „Damals habe ich nicht gedacht, dass ich solch prestigeträchtige Rennen bestreiten kann.“