Großschartner im weißen Trikot bei Paris-Nizza, Konrad 7. im Gesamtklassement
Von wegen "la course au soleil"! Auf der gestrigen 1. Etappe der Fernfahrt Paris – Nizza (Chatou – Meudon, 134,5 km), dem Rennen zur Sonne, warteten auf die Rad-Asse Regen und nur sechs zarte Plusgrade.
Die Ausreißergruppe des Tages (Pierre Rolland, Pierre-Luc Perichon, Jürgen Roelandts) wurde erst 14 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Die Entscheidung fiel aber erst am 1,8 km langen und neun Prozent steilen Schlussansteig, der die letzten 800 Meter auf Kopfsteinpflaster zu fahren war. Am Ende war der Franzose Arnaud Démare (Groupama-FDJ) in einem Foto-Finish der Glückliche, gewann vor Gorka Izagirre (Bahrain-Merida) und Christophe Laporte (Cofidis).
Stark auch die rotweißroten Bora-hansgrohe-Asse Patrick Konrad und Felix Großschartner, die die entscheidende Attacke mitgehen konnte. Konrad belegte im Sprint den hervorragenden siebten Platz, Felix Großschartner fuhr knapp dahinter auf Platz 15 und startet morgen als bester Jungprofi im Feld im Weißen Trikot. „Was für ein Auftaktergebnis. Ein sensationeller Konrad hielt mit den besten Punchern der Welt mit. Nur einen Hauch dahinter Großschartner, der eigentlich ein absoluter Kletterspezialist im Gebirge ist und morgen ins weiße Trikot schlüpfen darf“, freut sich Bora-hansgrohe-Sportdirektor Christian Pömer.
Völlig durchnässt, aber glücklich auch Großschartner. „Echt geil, ich darf morgen das weiße Trikot des besten Jungprofis tragen. Ich bin total happy“, so der Oberösterreicher gut gelaunt. Dabei entging der Marchtrenker nur ganz knapp einem Massensturz wenige Kilometer vor dem Ziel. „Dadurch entstand eine Lücke, die ich gerade noch zufahren konnte“, erklärte Felix.
Patrick Konrad: “Das Finale war genauso verrückt wie erwartet. Unser Team arbeitete aber hervorragend, mit Michael Schwarzmann hatte ich am Beginn des finalen Anstiegs noch einen Helfer. Alles verlief zuerst wie geplant, aber dann wurde ich auf den letzten 500 Metern eingesperrt. Ich hatte meinen Sprint schon angezogen und musste wieder in die Bremsen greifen und verlor natürlich meinen ganzen Speed. Mit dem 7. Platz kann ich zufrieden sein! Im Gegensatz zu manch anderen Gesamtklassement-Fahrern habe ich keine Zeit verloren - und das ist das Wichtigste!"