Konrad im Finale von Paris-Nizza hervorragender 4., beide Österreicher Top-10 in der Gesamtwertung
Eine brutale letzte Etappe beim Frühjahrs-WorldTour-Klassiker Paris-Nizza verlangte dem Bora-hansgrohe-Duo Patrick Konrad und Felix Großschartner noch einmal alles ab. Beide zeigten wieder eine sehr starke Leistung, hielten sich bis ins Finale in der Gruppe des Gesamtführenden, und belegten am Ende die Ränge 7 und 10 in der Gesamtwertung von Paris – Nizza.
Konrad gewann heute noch den Sprint der ersten Verfolgergruppe und erreichte den hervorragenden 4. Etappenrang. M. Soler holte sich in einem packenden Finale den Gesamtsieg, währen D. De La Cruz die Etappe gewann.
Nur 110 Kilometer, aber gespickt mit sechs Bergwertungen und zwei Sprints, das war die letzte Etappe von Paris – Nizza. Durch enge, kurvige und regenasser Straßen, wurde die Strecke rund um Nizza nach zusätzlich erschwert und es war zweifellos eine letzte, harte Prüfung für die Fahrer. Beginnend bei Kilometer 14, einem ständigen Auf und Ab folgend, gab es keinen Augenblick der Erholung bis zum Rundfahrtsziel an der Cote d’Azur.
Nach der samstägigen Königsetappe lag BORA – hansgrohe in einer komfortablen Ausgangssituation. Patrick Konrad lag auf Rang 7 der Gesamtwertung nur wenige Sekunden hinter den Podestplätzen, währen Felix Großschartner auf Rang 12 noch Kontakt zu den Top Ten hatte.
Sofort nach dem Start formierten sich die Teams wie bei einem Sprint Lead-out, um die Kapitäne vorne in den ersten Anstieg zu bringen. Auch BORA – hansgrohe führte mit Eric Baska und Juraj Sagan das Feld teilweise an. Die ersten Attacken folgten zu Beginn des Anstiegs, doch das Tempo im Feld wurde so hochgehalten, dass niemand sich absetzen konnte. Nach 23 km waren nur noch 24 Fahrer in der ersten Gruppe zusammen, BORA – hansgrohe war mit Konrad und Großschartner vorne dabei. Am zweiten Anstieg attackierten Alaphillipe, Fuglsang und Fraile aus der Spitzengruppe und holten schnell 40 Sekunden Vorsprung heraus. In der folgenden Abfahrt stürzte Fuglsang, im Anstieg danach konnte Alaphilippe nicht mehr mit Fraile mitgehen. In der Gruppe dahinter attackierten nun De La Cruz und Soler, während Konrad und Großschartner in der Gruppe des Gesamtführenden fuhren.
Als die drei Fahrer an der Spitzen zusammenkamen, hatten sie am Fuße des vorletzten Anstiegs rund eine Minute Vorsprung auf die Gruppe Yates. Am letzten Berg wurde der Kampf um den Gesamtsieg voll eröffnet, und Yates hatte nun Probleme Wellens zu kontern. Während Konrad bei Yates bleiben konnte, musste Felix etwas abreißen lassen und seinen eigenen Rhythmus zu Ende fahren. In der Abfahrt schlossen Yates und Konrad noch einmal zu Wellens auf, die Spitze erreichten sie aber nicht mehr. Am Ende gewann Patrick Konrad den Sprint der Verfolger um Rang vier. Beim Sieg von D. De La Cruz holte sich M. Soler noch den Gesamtsieg. Die beiden Österreicher beendeten Paris – Nizza auf den sehr starken Plätzen 7 und 10.
„Es war wieder ein echt harter Tag. Wir dachten nicht, dass schon am ersten Berg alles total auseinanderfliegen würde, die Situation war aber für uns gut, da wir zu zweit vorne waren. Am Ende war es wieder ein Kampf Mann gegen Mann, ich hatte heute zu kämpfen, da ich seit zwei Tagen etwas erkältet bin. Ich war also froh, an Yates dranbleiben zu können. Leider haben wir die Spitze nicht mehr eingeholt, denn auf der Zielgeraden war ich heute stark. Aber mit den Resultaten hier in dieser Woche können wir sehr zufrieden sein. Es war eine tolle Teamleistung und möchte mich bei all meinen Kollegen für ihre Leistung bedanken.“ – Patrick Konrad
„Als ich abreißen lassen musste, wusste ich, dass es für mich um die Top Ten geht. Es war also ein 10 km Einzelzeitfahren für mich. Zum Glück hatte ich noch etwas in den Beinen und konnte meinen Rückstand in Grenzen halten. Es ist unglaublich, dass es hier für mich für die Top Ten gereicht hat. Ich bin super happy, für mich, aber auch für das Team. Wir sind eine echt coole Truppe.“ – Felix Großschartner
„Es war eine unglaubliche Etappe und ein historisches Ergebnis für uns. Beide, Patrick und Felix, in den Top Ten zu haben, ist mehr als wir erwarten konnten. Nach dem Papier hatten wir keinen großen Namen hier, aber wir wussten, dass die Jungs stark sind und einiges möglich ist. Jeder im Team hat sein Bestes gegeben und unser Teamgeist ist außergewöhnlich. Ich denke, das ist unser Schlüssel zum Erfolg und ich bin stolz Teil dieses Teams zu sein.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter