Matthias Krizek triumphiert in Wels knapp vor Gregor Mühlberger
Ein toller Radsportevent hat gestern in Wels stattgefunden: Beim 20. Welser Innenstadtkriterium waren zahlreiche internationale Topstars des Radsports am Start. Und auch der Wettergott hatte ein Einsehen, bei herrlichem Sommerwetter kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten.
Heuer konnte mit John Degenkolb vom Team Trek-Segafredo ein absoluter Topstar verpflichtet werden: Der Sieger der Radklassiker Paris-Roubaix und Mailand-San Remo und heuer Sieger einer Tour de France-Etappe und zeigte, warum er zu den weltweit besten Radprofis zählt. Und das trotz eines Missgeschicks: Da sein Rennrad auf dem Flug von Frankfurt nach Linz nicht in der Zieldestination ankam, musste Degenkolb auf ein Ersatzrad zurückgreifen. Trotzdem reichte es noch zu Platz 4. Strahlender Sieger wurde Felbermayr-Radprofi Matthias Krizek, der vor tausenden Zuschauern einen vielumjubelten Heimsieg feierte. Er siegte ganz knapp vor Gregor Mühlberger (Team BORA-Hansgrohe), der bis 100 Meter vor der Ziellinie als der sichere Sieger aussah. Doch Krizek kämpfte sich im Windschatten noch einmal heran und gewann in der Messestadt. Den Sprint der Verfolger und damit Platz 3 ging an Filippo Fortin (Team Felbermayr) vor John Degenkolb und Felix Großschartner (BORA-Hansgrohe). Mit einem Schnitt von 45,4 km/h war das Rennen über 48 Kilometer heuer extrem schnell. Hauptverantwortlich dafür war der neue Modus: Ab der 30. von 60 Runden wurden zu jeder 4. Runde die letzten beiden Fahrer des Feldes herausgenommen. Dadurch war das Rennen noch schneller und spannender.
Ausreißerduo entscheidet das Rennen im Sprint
Drei Tage nach dem Ende der Tour de France 2018 waren heuer zahlreiche Topstars der Radszene in Wels zu sehen. Nahezu sämtliche österreichische Spitzenfahrer waren in Wels hautnah zu erleben. Die insgesamt 48 Radprofis waren beim Raiffeisen Grand Prix mit Spitzengeschwindigkeiten von über 60 km/h durch die Welser Innenstadt unterwegs. Die Entscheidung fiel bereits nach 5 Runden: Mathias Krizek und Gregor Mühlberger wagten eine Ausreißversuch und kamen in weiterer Folge immer weiter vom Hauptfeld weg. Zum Schluu hatte das Power-Duo fast 50 Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger. Das war große Werbung für den Radsport, ganz Wels war im Radsportfieber, so Organisator Paul Resch. Bei den Damen siegte Kathrin Schweinberger vor Veronika Windisch. Stark auch die Staatsmeisterinnen Sarah Rijkes und Martina Ritter, die die Plätze 4 und 11 belegten.
Sport verbindet - das traf auf das Radrennen in Wels 2018 voll und ganz zu. Das Welser Innenstadt-Kriterium ist mittlerweile ein großes gesellschaftliches Ereignis. Auf Videowalls konnte das Renngeschehen mitverfolgt werden, ein volles VIP-Zelt und hunderte Besucher auf der Dachterrasse des Raiffeisen-Gebäudes unterstreichen die Bedeutung des Events. Erstmals gab es heuer eine Felbermayr-Sportlerlounge für eine optimale Verpflegung der Fahrer. Insgesamt kamen rund 10.000 Zuschauer zu diesem Event.