Ö-Tour-Premiere am Villacher Hausberg
Nachdem letzte Woche die Kaiserstadt Bad Ischl als neuer Etappenort der 66. Int. Österreich Rundfahrt (6.-13. Juli 2014) vorgestellt wurde, folgt heute die Präsentation einer Premierenankunft in Kärnten: Erstmals ist der Villacher Hausberg Dobratsch Etappenziel! Villach ist damit nach 16 Jahren wieder im Tourprogramm.
Tradition hat einen Namen: Internationale Österreich Rundfahrt. Seit 1949 wurde die Tour Jahr für Jahr, ohne Unterbrechungen, organisiert. Heute gehört die Ö-Tour zu den bedeutendsten Landesrundfahrten Europas und wird zum neunten Mal in Folge in der höchsten Kategorie der UCI-Europe-Tour geführt. Wie in den vergangenen Jahren werden auch heuer wieder die weltbesten Teams mit vielen Superstars dabei sein. Die österreichischen Fans werden die Daumen dem 25-jährigen Oberösterreicher Riccardo Zoidl drücken. Im vergangenen Jahr brachte „Ricci“ in souveräner Manier das Gelbe Führungstrikot in die Bundeshauptstadt Wien und kürte sich zum vielumjubelten Tour-Gesamtsieger.
16km-Anstieg auf den Dobratsch
Von 6. bis 13. Juli führt die Int. Österreich Rundfahrt an acht Renntagen mit mehr als 1.220 Kilometern und rund 14.400 Höhenmetern quer durch Österreich. Jährlich kommen hunderttausende Zuschauer an die Rennstrecke und in die Etappenorte, um die internationalen Radstars anzufeuern. Tausende Besucher werden auch bei der 66. Auflage nach Villach kommen, wo der 16 Kilometer lange Anstieg am Dobratsch – dem Naturpark und Erholungsgebiet der Villacher – für ein furioses Finale sorgen wird. „Wir erwarten am Dobratsch, wo es bis auf eine kurze Abfahrt von 400 Metern fast permanent gleichmäßig bergauf geht, ein entscheidende Etappe“, sagt Ex-Radprofi Peter „Paco“ Wrolich, der Radbeauftragte des Landes Kärnten. Dank der Anstrengungen der Stadt Villach, der Region und der Kärnten Werbung konnte die Ö-Tour nach Kärnten geholt werden.
Die Tour-Geschichte Kärntens
Kärnten hat eine lange Tradition in der 66-jährigen Geschichte der Int. Österreich Rundfahrt. Unvergessen bleibt die Tour 1994, die in Villach mit dem heimischen Überraschungssieger Harald Morscher endete. Bisher war Villach acht Mal Etappenort der Ö-Tour - zuletzt 1998, als sich Peter Luttenberger vor Beat und Markus Zberg den Etappensieg holte. Spitzenreiter in Bezug auf die Anzahl Kärntner Etappenankünfte ist der Klopeinersee mit 16. Klagenfurt stand 13 Mal im Tourplan (durchgehend von 1949 – 1954, zuletzt 1978). Drobollach wurde zehn Mal angefahren, Spittal/Drau acht Mal und Wolfsberg – wo die Ö-Tour zuletzt 2008 gastierte - drei Mal.
„Wir freuen uns sehr, dass wir heuer endlich wieder nach Kärnten kommen. Gerade die Region um Villach, die als erste Austragungsstätte einer Rad-WM in Österreich 1987 brillierte, leben viele Radsportfans und wir erwarten am Dobratsch eine tolle Atmosphäre“, sagt Tour-Direktorin Ursula Riha.
In den Etappenorten wird von der Organisation neben spannenden Sprints und Zieleinläufen einiges geboten: Ehe der Etappensieger und die Trikotträger in Villach ankommen, präsentieren schon Stunden vorher im Tourvillage die Sponsoren und Partner der Tour ihre Produkte, verteilen diese und laden die Besucher vor allem auch zum Mitmachen ein.
Live-Übertragungen gescheitert
Die Int. Österreich Rundfahrt ist auch ein Medienhighlight in den Sommermonaten: Mit einer TV-Beitragsdauer von mehr als 70 Stunden, über 160 Millionen Kontaktchancen und einem Werbewert von über 3,8 Mio. Euro bietet die Tour eine nicht zu übersehende Plattform für all ihre Partner und natürlich die Etappenorte! Im Zuge einer Ausweitung der TV-Berichterstattung musste die Tourleitung leider einen Rückschlag hinnehmen. Die geplante TV-Kooperation - tägliche Live-Übertragungen auf Eurosport und ORF von der Int. Österreich Rundfahrt im Anschluss an die Tour de France-Etappen - sind heuer leider nicht zustande gekommen. Selbst mit der Unterstützung der österreichischen Tourismusorganisationen ist es letztendlich nicht gelungen, einen verhältnismäßig kleinen Teil des Gesamtvolumens zu schließen. „Wir werden jetzt versuchen gemeinsam mit dem ORF die bestmögliche Plattform zu finden. Ich persönlich finde es sehr schade, dass die geplante Live-Übertragung nicht zustande gekommen ist. Gerade in Hinblick auf die Reformierung des internationalen Radsportkalenders wäre das ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft der Int. Österreich Rundfahrt gewesen“, sagt Tour-Direktorin Riha.