Rabitsch bei Tour of the Alps im Bergtrikot, Zoidl stark
Das Team Felbermayr Simplon Wels hat heute die Königsetappe der Tour of the Alps von Lavarone nach Alpe di Pampeago über 145,5 Kilometer entscheidend geprägt. Während sich Miguel Angel Lopez den Etappensieg holte und sein 20-jährige kolumbianischer Landsmann Ivan Sosa ins Führungstrikot schlüpfte, schnappte sich Wels-Profi Stephan Rabitsch nach einer langen Flucht das Bergtrikot! Und Riccardo Zoidl verpasste als Elfter knapp die Top-Ten.
Die zweite Etappe über 145,5 Kilometer und 2.900 Höhenmeter war zunächst von einer sechsköpfigen Ausreißergruppe mit dem Steirer Stephan Rabitsch geprägt. Der 26-Jährige sicherte sich unterwegs die Bergwertung auf dem Redebus-Pass und schließlich auch das Trikot des besten Kletterers.
Im acht Kilometer langen Schlussanstieg wurden Zoidls Teamkollege und wenig später auch die beiden letzten Ausreißer aber vom Hauptfeld mit den Favoriten eingeholt. Gleichzeitig bekam Froome mit dem von Georg Preidler (Tages-23.) für FDJ-Kapitän Thibaut Pinot angeschlagenen Tempo Probleme, dem Briten gelang jedoch wenig später wieder der Anschluss.
Zoidls Attacke leider unbelohnt
Zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel attackierten der Tscheche Jan Hirt und Riccardo Zoidl, ihre Flucht dauerte aber nur wenige Minuten. Denn das von Froomes Sky-Team angeführte Spitzenfeld stellte das Duo wieder. „Es sah wirklich gut aus. Aber dann kam Chris Froomes Attacke, und 1,5 Kilometer vor dem Ziel hat uns die kleine Verfolgergruppe gestellt. Ich habe mich im Finale gezeigt und nicht versteckt und bin mit dem Tag absolut zufrieden“, sagte der ehemalige Österreich-Rundfahrt-Sieger Zoidl, dem im Ziel 45 Sekunden auf den Sieger fehlten.
Auf dem besonders steilen Schlusskilometer setzten Froome und einige andere Topstars wirkungslose Nadelstiche und belauerten einander, ehe im Endspurt Lopez vor Pinot, Sosa und Froome die Nase vorne hatte. Im Gesamtklassement führt Sosa nun sechs Sekunden vor den zeitgleichen Pinot und Lopez. Froome hat vor den fehlenden drei Etappen durch Süd-, Ost- und Nordtirol als Vierter 16 Sekunden Rückstand.
Stephan Rabitsch strahlte im Ziel, als ihm das Bergtrikot übergestreift wurde: „Irrsinnig geil, dass ich das Bergtrikot heute auf der schweren Etappe geholt habe. ich glaube, dass wir alle stolz sein können. Gestern hatten wir Matthias Kritzek in der Fluchtgruppe, heute habe ich es geschafft. Dass das mit dem Bergtrikot geklappt hat ist umso schöner.“