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Team Vorarlberg dominiert das Finale und Konychev beendet lange Durststrecke beim Kirschblütenrennen

27. April 2025
Ein langersehnter Sieg, den Alexander Konychev am Sonntag beim Kirschblütenrennen einfahren kann (Foto: Reinhard Eisenbauer)
Veröffentlicht in Radliga News

Text: Peter Maurer / Fotos: Reinhard Eisenbauer

169,6 Kilometer warteten auf die Männer am Sonntag bei der zweiten Station der Road Cycling League Austria in Wels beim Kirschblütenrennen und nach einer Fahrzeit von weniger als vier Stunden jubelte der Italiener Alexander Konychev (Team Vorarlberg) über seinen ersten Erfolg in der heimischen Radliga. Rund sieben Kilometer vor dem Ziel löste er sich aus der Spitzengruppe und verteidigte einen knappen Vorsprung auf seinen letztjährigen Teamkollegen Jon Knolle (Rembe – Rad-Net) bis zur Ziellinie.

Ganze sechs Jahre musste der Italiener auf einen Sieg warten, zuletzt feierte er noch als U23-Fahrer den Sieg beim L'Etoile d'Or im Westen Frankreichs. "Ich war jetzt wirklich lange sieglos und bin happy, auch für das Team, welches mir eine neue Chance gegeben hat", erzählte Konychev im Zielinterview. Mehrere Jahre fuhr er auf der WorldTour, für Teams wie Dimension Data oder Jayco – AlUla, fand aber im Jahr 2024 keine Mannschaft mehr und schloss sich dem starken Kontinental-Team aus dem Ländle an.

Österreich ist ein guter Boden für die Familie Konychev, denn schon sein Vater Dimitry feierte große Erfolge, gewann 1987 die Österreich Rundfahrt, wurde später Profi und verzeichnete auch vier Tour-de-France-Etappenerfolge. Ausschlaggebend für den Erfolg seines Sohnes war beim Kirschblütenrennen vor allem die gute Teamtaktik seiner Mannschaft, welche gleich drei Fahrer in der entscheidenden Fluchtgruppe hatte.

Zu Dritt in der entscheidenden Gruppe

"Wir hatten daher mehr Möglichkeiten und haben das Rennen dann in die Hand genommen. Ich habe attackiert und in dem Moment alles richtig gemacht", freute sich Konychev, der sieben Sekunden vor dem Deutschen Jon Knolle (Rembe – Rad-Net) die Ziellinie überquerte. Dritter wurde mit dem Oberösterreicher Fabian Steininger (WSA KTM Graz) der beste Österreicher. "Es war ein richtig hartes Rennen, am Ende sogar ein ziemliches Ausscheidungsrennen. In der letzten Runde ging dann die entscheidende Gruppe, leider darunter drei Fahrer vom gleichen Team", sprach er dann die Übermacht vom Team Vorarlberg an.

"Sie haben durchgehend attackiert und dahinter herrschte viel Uneinigkeit. Ich kann aber im Großen und Ganzen zufrieden sein", resümierte der 24-Jährige, der den Spurt der Verfolger für sich entscheiden konnte. Den vierten Platz belegte Dominik Röber (Benotti Berthold) vor dem Norweger Simen Evertsen-Hegreberg (Tirol KTM Cycling) und Emanuel Zangerle sowie Jannis Peter (beide Team Vorarlberg).

Dahinter führte das Team Hrinkow Advarics, welche mit Riccardo Zoidl das Auftaktrennen in Leonding gewinnen konnten, das Feld an. Der Italiener Giacomo Ballabio holte den achten Platz, der Luxemburger Loic Bettendorff wurde Neunter. Der Deutsche Patrick Reißig (Benotti Berthold) komplettierte die Top Ten. In der Gesamtwertung übernahm Konychev nun das Führungstrikot der Cycling Austria Member Card. In der U23-Wertung und damit im ARBÖ-Trikot ist weiterhin der Tiroler Marco Schrettl unterwegs.

Ergebnis:
1. Alexander Konychev (AUT/Team Vorarlberg) 3:55:43 Stunden
2. Jon Knolle (GER/Rembe – Rad-Net) + 0:07
3. Fabian Steininger (AUT/WSA KTM Graz) + 0:34
4. Dominik Röber (GER/Benotti Berthold) s.t.
5. Simen Evertsen-Hegreberg (NOR/Tirol KTM Cycling Team) s.t.