Vorschau auf das zweite Zeitfahren der Austrian Time Trial Series am Salzburgring
Auf der 1969 eröffneten Motor- und Motorradsportstrecke nahe Salzburg in Plainfeld steigt der zweite Lauf der Austrian Time Trial Series am Sonntag. Damit gibt es für die Starter und Starterinnen einen richtigen Grand Prix Flair nach dem Sprintauftakt auf der Postalm am vergangenen Dienstag. In den Boxengassen werden diesmal die flotten Zeitfahrräder der Athleten Platz nehmen. Insgesamt drei Runden und 13,4 Kilometer lang ist die Prüfung beim zweiten Stopp der ATTS.
Fast 90 Eliteteilnehmer haben für das Rennen, welches am Vormittag auch den Jedermännern eine Bühne bietet, gemeldet. Mit Patrick Gamper nimmt sogar ein WorldTour-Profi am Rennen der ATTS teil, der junge Tiroler fährt seit dieser Saison für das deutsche Team Bora-hansgrohe. Er zählt neben Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) und Lokalmatador Johannes Hirschbichler (Union Raiffeisen Radteam Tirol) zu den Topfavoriten.
Spannend wird es aber nicht nur bei den Männern, sondern auch bei den Frauen. Denn das Rennen am Salzburgring ist eines von zwei Qualifikationsmöglichkeiten für die WM-Mixed-Staffel. Ein Drittel des Starterfeldes kämpft somit um ein mögliches Ticket für Aigle. Dieses hat die Rennfavoritin Anna Kiesenhofer schon in der Tasche. Mit ihren starken Auftritten im Vorjahr, die in der Schweiz lebende Niederösterreicherin gewann sowohl die Österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren als auch auf der Straße und wurde bei den Europameisterschaften Fünfte in ihrer Spezialdisziplin im Kampf gegen die Ur, ist sie schon für den WM-Kader fix qualifiziert.
Um die drei Plätze rittern Österreichs Legionärinnen als auch die besten heimischen Athletinnen. Der Salzburgring ist aber nur ein Teil der Qualifikation, denn auch die Zeit bei der dritten Station, einem Bergzeitfahren hinauf zum Hochkar zählt dazu. „Im Endeffekt kann es sogar eine ambitionierte Hobbysportlerin schaffen, sich für das Nationalteam zu empfehlen und dann in der Schweiz in einem Team mit unseren absoluten Topfahrern wie etwa Patrick Konrad oder Felix Großschartner fahren. Das ist eine großartige Geschichte", unterstrich der Präsident des Österreichischen Radsportverbandes, Harald J. Mayer, das Projekt „Road to Aigle“.
Und in den Vergleichskampf können am Salzburgring auch die Jedermänner und Jederfrauen, gut 300 Teilnehmer haben hier gemeldet gehen. „Das ist sicher ein Bonus für die Freizeitsportler. Sie starten am Vormittag vor der Elite, haben aber genauso drei Runden zu absolvieren. Somit können sie sich auf den 13,4 Kilometern direkt mit Österreichs besten Zeitfahrern und Zeitfahrerinnen vergleichen“, wusste Organisator Heinz Reiter.
Eine weitere Herausforderung für die Starter wird sein, dass auf allen drei Runden Vollgas gegeben werden muss, da es auf der Rennstrecke keine Erholungsphasen oder schwierig anzusteuernden Kurven zu finden sind: „Das ist sicherlich extrem hart für die Athleten, denn du musst ständig Druck am Pedal haben.“