Schönberger Elfter bei Premiere der UCI Gravel-Weltmeisterschaften
In Venetien fanden am Sonntag die ersten Gravel-Weltmeisterschaften des Internationalen Radsport-Weltverbandes UCI statt und mit Sebastian Schönberger landete der beste Österreicher auf Rang elf. Der Sieg ging an den Belgier Gianni Vermeersch vor dem Italiener Daniel Oss und dem Niederländer Mathieu van der Poel bei der topbesetzten Premiere auf unbefestigten Straßen.
„Es war ein richtiges Männerrennen und wurde ausgefahren wie ein großer Klassiker“, berichtete Schönberger, der mit einem Rückstand von 2:45 Minuten knapp einen Top Ten Platz verfehlte. Über zwei Drittel der Strecke wurde auf unbefestigten Straßen wie Schotterwegen aber auch teilweise schmalen Pfaden ausgefahren. 190 Kilometer lang tobte der Kampf zwischen den besten Straßen-, Cyclocrossfahrern und auch Mountainbike-Spezialisten.
„Am Ende haben sich auch die Fahrer durchgesetzt, die du bei einem solchen Rennen auf der Straße auch vorne vermuten würdest“, meinte Schönberger dazu, der das beste Ergebnis des ÖRV-Quartetts ablieferte, welches ein offensives Rennen fuhr. So fanden sich Alban Lakata und Moran Vermeulen in den ersten Spitzengruppen wieder, der mehrfache Mountainbike-Marathonweltmeister auf Lienz landete schlussendlich auf Rang 29, für Vermeulen gab es den 44. Platz.
Pech hatte hingegen Felix Ritzinger, der nach einem technischen Defekt früh im Rennen zurückfiel, aber auch noch auf Platz 42 die Ziellinie sah. „Jeder Sektor war ein brutaler Kampf von der Positionierung her“, erinnerte sich Schönberger, für den das Gravel-Rennen völliges Neuland war. „Ich hatte ein reines Gravelrad und das war sicherlich die optimale Lösung. Ich bin zufrieden mit dem Rennverlauf, hatte einmal Pech in einem Sektor, wurde aufgehalten und musste dann ordentlich wieder investieren, um den Anschluss herzustellen.
Am Ende duellierten sich Vermeersch und Oss um den Titel, das Duo erreichte über eineinhalb Minuten vor der nächsten Gruppe die Ziellinie. Dahinter folgten neun Mann um van der Poel ehe dann die Gruppe rund um Schönberger ankam. „Das hat echt viel Potential und die 190 Kilometer waren echt kräfteraubend“, so der Innviertler abschließend.