Umsturz im Giro-Schneechaos - Österreicher wieder stark
Während sich die Österreicher Georg Preidler und Stefan Denifl auf der 19. und damit vorletzten Etappe des Giro d’Italia wieder sehr stark präsentierten, brachte Schnee einen Umsturz im Gesamtklassement. Der bisherige Gesamtführende Steven Kruijswijk war dabei die tragische Figur. Der Niederländer verlor gestern fast fünf Minuten und rutschte hinter Esteban Chaves und Vincenzo Nibali an die dritte Stelle in der Gesamtwertung ab.
Die 19. Etappe war an Dramatik kaum zu überbieten. Bei der Abfahrt vom 2.744 Meter hohen Colle Dell’Agnello fuhr Steven Kruijswijk in eine Schneebank, überschlug sich spektakulär, knackste sich dabei eine Rippe an und verlor daraufhin fast fünf Minuten auf Chaves. Dabei zeigte sich Kruijswijk auch auf der vorletzten Bergetappe des Giro in Bombenform und parierte alle Angriffe seiner Rivalen. Nachdem er auch die Klettertour zum Colle Dell’Agnello gut gemeistert hatte, passierte gerade bei der Abfahrt das folgenschweren Malheur.
Ebenso Pech hatte Ilnur Sakarin. Der bis dahin auf Rang fünf liegende Katusha-Profi stürzte über eine Böschung und musste das Rennen beenden. Der Kolumbianer Esteban Chaves belegte nach 162 Kilometern in den Alpen von Pinarello nach Risoul hinter dem italienischen Tagessieger Vincenzo Nibali und dem Spanier Mikel Nieve den dritten Platz. Chaves liegt nun in der Gesamtwertung 44 Sekunden vor Nibali, der am Schlussanstieg in Risoul nicht zu halten war und plötzlich wieder von seinem zweiten Giro-Triumph nach 2013 träumen darf. Kruijswijk liegt mit 1:05 Minuten zurück an der dritten Stelle.
Preidler mit Rang 8.
Georg Preidler schaffte erneut als bester Österreicher eine Top-Ten-Platzierung und wurde Achter! Neben dem Steirer zeigte auch Stefan Denifl eine beherzte Leistung. Die beiden Österreicher waren lange Zeit in einer großen Spitzengruppe vertreten, ehe sie abreißen lassen mussten. Preidler verlor letztlich 2:43 Minuten, Denifl wurde mit 7:26 Rückstand 26. und belegt in der Bergwertung den dritten Platz.