Youngster Coast Challenge als harte Lernerfahrung für Österreichs U23-Team
Kurz vor dem Beginn der großen Pflasterklassiker in Belgien wartete auf das heimische U23-Team die Youngster Coast Challenge im Rahmen des Eintagesrennens Bredene-Koksijde. 166,1 Kilometer warteten auf Moritz Hörandtner, Leo Kerschbaumer, David Preyler, Jakob Purtscheller, Maximilian Schmidbauer und Tim Wafler. Die Strecke führte von der belgischen Nordseeküste hinein in das Landesinnere von Flandern und auch der legendäre Kemmelberg, bekannt vom Klassiker Gent-Wevelgem, musste dabei passiert werden.
Topmotiviert zeigte sich das heimische Sextett bei der Besichtigung, musste aber im Rennen dann schweren Sturztribut zollen. Schon in der Anfangsphase erwischte es Leo Kerschbaumer, der das Rennen mit einem Schlüsselbeinbruch vorzeitig aufgeben musste. Nach gut 50 Kilometern wurde dann Jakob Purtscheller Opfer eines Crashes, stieg mit geschwollener Hand auch vorzeitig aus.
Die vier verbliebenen Österreicher hielten sich dann gut im vorderen Feld, welches immer wieder durch Windkanten und Attacken auseinandergerissen wurde. Der bis zu 23 Prozent steile Kemmelberg ließ das Feld dann völlig auseinanderfliegen doch die vielen kleinen Gruppen schlossen dann wieder zusammen.
Nach gut 100 Kilometern löste sich dann der U23-Zeitfahreuropameister Alec Segaert (Lotto Dstny Development) mit seinem belgischen Landsmann Warre Vangheluwe (Soudal Quick-Step Devo) aus dem Feld. Die beiden starken Zeitfahrer hielten sich tapfer vor dem Feld und bauten ihren Vorsprung bis zu den Schlussrunden in Koksijde auf über eine Minute auf.
Kurz vor dem Eingang der finalen Runden erwischte es dann Moritz Hörandtner mit einem Sturz und auch David Preyler konnte dem hohen Tempo im Feld nicht mehr folgen. Auf der Ziellinie sah dann das Feld die beiden Ausreißer schon, doch Vangheluwe und Segaert kamen durch, belegten die ersten beiden Plätze, dahinter landete Gianluca Pollefliet, ebenfalls ein Belgier aus dem Lotto Nachwuchsteam auf dem dritten Rang.
Sowohl Tim Wafler auf Rang 60 als auch Maximilian Schmidbauer auf Platz 79 erreichten mit dem Feld den Zielstrich, konnten in den Sprint aber nicht mehr eingreifen. „Angesichts der Stürze war es alles andere als ein guter Tag für uns. Trotzdem sind diese Rennen für die Ausbildung der jungen Fahrer wichtig. Gerade der Wind und die schmalen Straßen machen es ziemlich hektisch, aber in der Elite ist das auch nicht viel anders. Für viele unserer Fahrer war das Terrain neu, von dem her ist es ein Lernprozess, den wir jetzt durchgehen“, erklärte ÖRV-Nationaltrainer Stefan Sölkner abschließend.