Buchpräsentation Etappenziel Österreich. Radsport 1930 bis 1950
Gestern wurde im Haus des Sports in der Wiener Prinz-Eugen-Straße das Buch "Etappenziel Österreich. Radsport 1930 bis 1950. Helden, Raum und Nation" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mitautor Johann Skocek stellte in seiner Moderation angesichts der aktuellen Erfolge des Radsports (u.a. Olympiasieg Anna Kiesenhofer, Tour-de-France-Abschneiden Felix Gall) die Frage, ob der Radsport wieder eine ähnliche Bedeutung erlangen kann wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit.
In seinem Impulsreferat spannte Co-Autor Rudolf Müllner den Bogen in die Gegenwart und skizzierte, welche Rolle Nation, Körper, Raum und Helden einst und jetzt im Radsport spielen. Besonders hob er die wichtige Rolle des Radsports für das verspätete »nation-building« Österreichs nach 1945 hervor.
Über die Bedeutung des Radsports im Konzert der Fachverbände, seine Rolle als (sport)politisch-wirtschaftlich-gesellschaftlicher Player und die Bedeutung der sporthistorischen Forschung generell diskutierten weiters Hans Niessl (Präsident Sport-Austria), Dieter Brosz (Abteilungsleiter Sport im BMKÖS) und Oliver Rathkolb (Zeithistoriker Uni Wien).
Harald J. Mayer (Präsident Cycling Austria) thematisierte die mangelnde Präsenz des Radsports in der (sportlichen) Öffentlichkeit und den Medien, Thomas Pupp (Geschäftsführer Österreich-Rundfahrt) gab einen Überblick über die positive Resonanz im Ausland nach dem erfolgreichen Restart der Tour of Austria 2023.
Etappenziel Österreich. Radsport 1930 bis 1950: Helden, Raum und Nation
Bernhard Hachleitner / Matthias Marschik / Rudolf Müllner / Johann Skocek
(Zeitgeschichte im Kontext, Band 21)
V & R unipress, Vienna University Press, Göttingen, 1. Auflage 2024
298 Seiten, mit 80 Abbildungen, gebunden; € 50,.--
Dr. Matthias Marschik ist Universitätsdozent und Lehrbeauftragter der Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt.
Johann Skocek ist Journalist und Historiker mit zahlreichen Veröffentlichungen zur österreichischen Sportgeschichte.