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Jüngste Staffel zeigt beim ersten Bewerb der Heim-WM groß auf

07. Oktober 2020
Veröffentlicht in Allgemein

Mit Platz sechs endet der ersten Bewerb der UCI Mountainbike Weltmeisterschaften in Saalfelden Leogang für Österreich. Die jüngste Staffel des gesamten Rennens bestehend aus Maximilian Foidl, Mario Bair, Lukas Hatz, Corinna Druml, Mona Mitterwallner und Cornelia Holland lieferte einen eindrucksvollen Auftritt ab und egalisierte Österreichs bisher bestes WM-Ergebnis im Teambewerb, erzielt bei den Weltmeisterschaften 2013 in Pietermaritzburg in Südafrika.

Pünktlich zum Start setzte Starkregen ein und machte den ersten Bewerb, die Mixed-Staffel zu einer wahren Schlammschlacht. Österreichs Team, bei dem Aushängeschild Laura Stigger aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung nicht teilnehmen konnte und durch Holland ersetzt wurde, schlug sich bei den schwierigen Bedingungen ausgezeichnet.

Der Tiroler Elitefahrer Foidl eröffnete das Rennen für das heimische Sextett. Er brachte in der stark besetzten Startrunde das heimische Team auf Rang sieben und übergab an seinen jüngeren U23-Teamkollegen Bair. „Es war ein wenig Chaos zu Beginn, auch mit dem einsetzenden Regen. Meine Runde war okay und das Team generell hat einen tollen Job abgeliefert. Es ist immer was Besonderes als Mannschaft zu fahren. Ich denke, wir haben heute das Maximum rausgeholt“, erzählte der mit 24 Jahren älteste Fahrer des Sextett.

Österreichs zweiter Staffelfahrer, der 19-jährige Tiroler Bair verbesserte die Mannschaft auf den sechsten Platz, ex aequo mit den Briten, und klatschte mit dem Steirer Junior Hatz ab, der die dritte von sechs Runden für das rot-weiß-rote Team in Angriff nahm. „Die Bedingungen waren sehr anspruchsvoll. Wir waren das jüngste Team hier am Start und das Ergebnis ist echt cool. Als der Einser aufgeleuchtet hat bei Team Austria, das war schon cool“, erzählte Bair.

In der Teamstaffel müssen jeweils drei Fahrer aus beiden Geschlechtern und aus allen Rennkategorien (Elite, U23 und Junioren) eingesetzt werden. Hatz arbeitete sich auf den zweiten Platz hinter Frankreich vor und wechselte auf die erste Frau. Zur Halbzeit kämpfte das rot-weiß-rote Team sensationeller Weise um eine Medaille. „Ich habe versucht das Maximum rauszuholen und so weit vorne zu übergeben wie möglich. Unser Plan war vorzulegen und das ist uns gelungen. Es ist eine Riesenehre daheim so eine Großveranstaltung zu fahren, man kennt die Streckenposten und dann noch so ein Ergebnis. Das war ein Traumstart für uns“, erzählte der junge Steirer.

Die Kärntnerin Druml übernahm von ihm und zeigte wie schon ihre drei Vorgänger eine tolle Runde. Sie hielt den Abstand zu den Medaillenrängen in Grenzen und übergab als Vierte an Mitterwallner. „Eine Staffel bei der Heim-WM zu bestreiten ist ein tolles Gefühl und Lukas hat mich in eine gute Ausgangslage gebracht. Man will nix falsch machen und ich habe keine Fehler gemacht. Ich bin super zufrieden mit dem Rennen“, erklärte Druml.

Die Tiroler Mitterwallner brachte Österreich sogar vor der Schlussrunde in Führung. „Ich hatte als Vierte eine gute Position. Ich hatte im Gefühl, dass ich die Kontrahentinnen vor mir einholen kann und das ist auch gelungen“, freute sich die Juniorin. Für sie als auch Cornelia Holland geht es schon am Donnerstag zur Sache, wo dann im Rennen der Juniorinnen die WM-Medaillen vergeben werden. „Es ist eine Riesenehre Österreich bei einer Heim-WM zu vertreten und das hat mich extrem gepusht. Wir waren nervös heute, wegen dem Regen, aber die Form ist gut und ich hoffe das morgen nochmal zu wiederholen können“, so Mitterwallner, die die zweitbeste Rundenzeit aller gestarteten Frauen am Mittwoch erzielte.

Mit der Führung wartete auf Schlussfahrerin Holland eine schwere Aufgabe. Die für die erkrankte Stigger kurzfristig eingesprungene Juniorin musste sich in der Schlussrunde gegen einige männliche Elitefahrer erwehren und fiel dadurch noch auf den 6. Platz zurück. Damit egalisierte das rot-weiß-rote Team aber seine beste WM-Platzierung in einem Teambewerb. Vor sieben Jahren wurden die Österreicher zuletzt WM-Sechster. „Ich habe es ja erst heute früh erfahren, dass ich starte. Demnach war die Vorbereitung ganz kurzfristig“, erklärte die Niederösterreicherin. „Als Führende dann in die letzte Runde zu gehen, ist ein sehr spezielles Gefühl, aber gegen die Elite war ich leider chancenlos“, fügte sie an. Auch für sie wie Lukas Hatz geht es gleich am Donnerstag weiter, wo auf der WM-Strecke an der Asitzbahn die Einzelbewerbe der Junioren ausgetragen werden.

Ergebnisse:
Mixed-Staffel Cross Country
GOLD: Frankreich 1:27:34
SILBER: Italien + 1:35
BRONZE: Schweiz + 2:06
6. Österreich (Foidl, Bair, Hatz, Druml, Mitterwallner, Holland) + 3:58

Fotos: