16. Rang für Maximilian Schmidbauer im Punkterennen in Grenchen
Der Wiener Maximilian Schmidbauer und die Tirolerin Leila Gschwentner waren am Donnerstagabend im Einsatz bei den Bahneuropameisterschaften in Grenchen in der Schweiz und sammelten Rennerfahrung in den stark besetzten Feldern der Kontinentalbewerbe. Schmidbauer, zuletzt gesundheitlich ein wenig angeschlagen, fuhr eine starke und aktive erste Rennhälfte, büßte aber im Finale für seinen Einsatz.
„Ich habe schon beim Einfahren gemerkt, dass ich noch nicht ganz bei 100 Prozent bin“, berichtete der junge Wiener, der sich sehr früh offensiv zeigte, mehrere Attacken ritt und gemeinsam mit dem starken Portugiesen Diogo Narciso einen Rundengewinn versuchte.
Doch das Feld jagte der Paarung lange nach, sodass Schmidbauer als auch sein Kontrahent zu lange im roten Bereich fahren musste. „Dann war irgendwann der Ofen bei mir aus und ich wurde wieder eingeholt“, erklärte der 21-Jährige, der im Vorjahr den EM-Titel der Klasse U23 in Anadia holte.
Im Vorjahr landete er in München bei den Elite-Europameisterschaften auf Rang 15, diesmal wurde es für ihn der 16. Platz. Mit dem angestrebten Rundengewinn hätte er sich unter die besten Acht klassieren können, womit Schmidbauer in dem hektischen Rennen von Beginn an das richtige Näschen bewies.
Der Sieg in dem spektakulären Rennen ging an den Italiener Simone Consonni, der sich mit der letzten Wertung vom punktegleichen Franzosen Donovan Grondin absetzen konnte. Der Titelverteidiger aus Frankreich rutschte sogar noch auf den dritten Rang ab, nachdem der Spanier Albert Torres die Schlusswertung gewann. „Alle drei stehen bei WorldTeams unter Vertrag. Da sieht man das extrem hohe Niveau“, bemerkte Schmidbauer abschließend.
Seine Teamkollegin Leila Gschwentner gab ihr Debüt im Ausscheidungsrennen und war bei ihrem ersten Auftritt in der Elite sichtlich nervös. Alle zwei Runden scheidet in diesem Format die letztplatzierte Fahrerin im Feld aus, die Tirolerin erwischte es dabei früh und sie belegte schlussendlich Platz 15.
„Ich habe die Nervosität etwas unterschätzt. Im Vergleich zu den Juniorinnen- und U23-Rennen ist das nochmals eine andere Nummer und zusätzlich war ich aufgeregt, da ich ja erstmals direkt gegen mein Idol Lotte Kopecky angetreten bin“, berichtete Gschwentner, deren Vorbild am Ende das Rennen souverän für sich entscheiden konnte.
„Es ist ein schwieriger Lernprozess auf der Bahn, wenn du aus dem Nachwuchs in die Eliteklassen wechselst. Sowohl Schmidbauer als auch Gschwentner sind Versprechen für die Zukunft, darum ist es wichtig, dass sie jetzt Erfahrung sammeln. So ein topbesetztes Rennen sind beide noch selten in ihrer Karriere gefahren“, erklärte Nationaltrainer Andreas Graf.
Am Freitag wartet nun das Omnium auf Kathrin Schweinberger, Tim Wafler ist im Scratch-Rennen im Einsatz und der Steirer Daniel Auer startet in der Qualifikation zur 4.000 Meter Einzelverfolgung.