Achter Rang für Tim Wafler im Scratch bei EM in München
Bei seinem EM-Debüt wusste der Wiener Tim Wafler mit einem achten Platz im Scratch-Rennen zu überzeugen. In dem vom Portugiesen Iuri Leitao dominierten Rennen, der ganze zwei Runden auf seine Kontrahenten herausfahren konnte, zeigte der Österreicher einen guten finalen Sprint und landete als jüngster Starter des gesamten Feldes auf Rang acht. Das Elimination Race der Frauen wurde lange durch einen schweren Sturz unterbrochen. Verena Eberhardt beendete dieses auf Platz 15.
„Scratch ist und bleibt meine Lieblingsdisziplin und ich weiß auch, dass ich das super kann“, strahlte Wafler nach dem Rennen und erklärte: „Ich wusste, dass eine solche Platzierung möglich ist, aber dafür musste fast alles passen. Es war ein brutal schnelles Rennen und ich war echt am Limit.“
Vor einem Monat eroberte er die Silbermedaille bei den U23-Europameisterschaften in Portugal, nun zeigte er sich auch in der Elite im vorderen Feld. „Es ist ein tolles Resultat, auf dem ich weiter aufbauen kann. Ich bin echt happy wie es zurzeit läuft“, freute sich der Wiener, der schwierige Jahre mit Krankheiten zuletzt durchlebte. Nach der Diagnose mit Pfeifferschen Drüsenfieber im Oktober 2019 konnte er eineinhalb Jahre nicht trainieren, kämpfte sich nun aber wieder zurück.
Nun steht er bei seinen ersten Elite-Europameisterschaften am Start, mit 20 Jahren ist er der jüngste Teilnehmer aus den Reihen des Österreichischen Radsportverbandes. Auf ihn warten noch zwei weitere Einsätze im Omnium als auch im Madison an der Seite von Felix Ritzinger.
So lautet auch das Programm von Verena Eberhardt, die das Elimination Race vor allem nutzte, um sich auf die beiden Wettkämpfe die auch Olympische Disziplinen sind, perfekt einzustellen. „Das Rennen war leider sehr chaotisch und es gab viele Stürze. Ich hatte zweimal richtig Glück nicht abgeräumt worden zu sein“, so die Burgenländerin, die an 15. Position aus dem Rennen ausschied, wo alle zwei Runden die am schlechtesten platzierte Athletin eliminiert wird.
Gleich nach jenem Sprint, wo Eberhardt die Segel streichen musste, kam es zu einem Massensturz, in dem gleich fünf Athletinnen involviert waren, unter anderem auch die aktuelle Weltmeisterin Letizia Paternoster aus Italien, die mit der Trage von der Bahn gebracht werden musste. „Es war richtig gefährlich wie da einige Athletinnen gefahren sind, von dem her war ich froh, dass ich beiden Stürzen gerade noch so ausweichen konnte“, erklärte Eberhardt abschließend.
Am Sonntag ist dann Kathrin Schweinberger im Einsatz für das rot-weiß-rote Team auf der Bahn. Um 10:15 beginnt schon das Straßenrennen der Männer, wo Tobias Bayer, Patrick Gamper, Marco Haller, Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger und Sebastian Schönberger für Österreich am Start stehen.