Nadja Heigl und Gregor Raggl sichern sich die Staatsmeistertitel im Cyclocross
Am Sonntag fanden am Freizeitgelände in Maria Enzersdorf die heimischen Titelkämpfe im Cyclocross statt. Dabei holte die Wienerin Nadja Heigl (KTM Alchemist p/b Brenta Brakes) ihren elften Titel. Mountainbike-Spezialist Gregor Raggl (jb BRUNEX Superior Factory Racing) siegte bei den Männern zum vierten Mal in seiner Karriere und Junior Valentin Hofer (Cannibal Bahrain Victorious), der zuletzt in Belgien für Furore sorgte, präsentierte sich in WM-Form und holte im Nachwuchs die Goldmedaille.
Trockene und griffige Bedingungen bot die sonnige Südstadt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Cyclocross Staatsmeisterschaften. Dass lockte auch zahlreiche Personen an den Streckenrand, die trotz kühler Windböen für gute Stimmung sorgten. Den Anfang machten die unterschiedlichen Nachwuchskategorien. Dort präsentierte sich Valentin Hofer in bestechender Form und nahm mit Platz eins die volle Punktzahl für die Weltrangliste mit. Wichtig, denn für die Anfang Februar anstehenden Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor will er aus den vorderen Reihen starten. Hofer erwischte einen perfekten Start, kam aber gleich in Runde eins zu Sturz. Bis Rennende rollte er das Feld von hinten auf und ließ letztlich der Konkurrenz keine Chance. Auf Rang zwei platzierte sich Teamkollege Ayden Jordan vor Felt Felbermayr-Neuzugang Lucas Kraus.
Bei den Frauen war Nadja Heigl, die 2018 Österreichs erste WM-Medaille in dieser Sparte eroberte, erneut eine Klasse für sich. Die Wienerin beherrschte ihre Kontrahentinnen nach Belieben und gewann am Ende überlegen mit einem Vorsprung von fast zwei Minuten vor Nora Fischer (UNION RV Dornbirn). Knapp war das Rennen um Platz drei, welches Silke Mair (RC ARBÖ Felt Felbermayr Wels) mit wenigen Sekunden Vorsprung für sich entschied. Sophia Knaubert (RC Bike Sport Scheffau) holte bei den Juniorinnen den Titel. Heigl stellte mit ihrem elften Titel den Rekord von Peter Presslauer ein.
In Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers Daniel Federspiel gewann Landsmann Gregor Raggl seinen vierten Titel bei den Männern. Der Tiroler kontrollierte ab der dritten Runde das Tempo, baute seinen Vorsprung auf 20 Sekunden aus und hielt diesen bis zur Ziellinie. „Es war eine tolle Veranstaltung. Der Kurs war trotz trockener Bedingungen technisch anspruchsvoller als gedacht. Ich bin bereits gestern angereist, um den Kurs zu besichtigen. Da heute viele Vorbewerbe stattgefunden haben, war es vor allem im Waldstück schwierig“, so Raggl im Ziel. Nur sieben Sekunden hinter dem Tiroler sprinteten dann die beiden U23-Athleten Lukas Hatz (ARBÖ Radrennteam Graz) und Dominik Hödlmoser (Felt – Felbermayr) um die Silbermedaille, die sich der Steirer vor dem Salzburger sicherte.