ÖSTM-Querfeldein in Stadl/Paura mit Prolog in St. Pölten
Das erste Rennen des Radsportjahres, das 3KöniXcrosS in St. Pölten, am Freitag vor der ÖM/ÖSTM in Oberösterreich bei klirrender Kälte und eiskaltem Wind war nach der Weihnachtspause eine letzte Formüberprüfung für die österreichischen Geländespezialisten. Bei den ÖSTM holten sich Gregor Raggl und Nadja Heigl, die viel Mühe gegen die junge Lisa Pasteiner hatte, die Titel!
Am besten nützte diese Chance Gerald Hauer. Mit einem überlegenen Sieg vor den Lokalmatadoren Jürgen Pechhacker und Gerald Teubenbacher konnte er auch sein Punkteguthaben im ÖRV-Starbike Cup auf Philipp Heigl ausbauen. 2018 wird der anspruchsvolle Kurs am Traisenufer Kulisse der österreichischen Meisterschaften sein.
ÖM in Stadl/Paura
Am Samstag fand im Pferdezentrum Stadl/Paura der Auftakt des Wochenendes der Staatsmeisterschaften statt. Der international bewährte Parcours mit seinen technischen Leckerbissen zeigte sich durch eine geringe Schneeauflage winterlich, die Schrägfahrten und Kurven erforderten viel Gefühl. In einem 60 Minuten-Rennen ging es zunächst um die letzten Punkte für den ÖRV STARBIKE Cup. Durch ein taktisch kluges Rennen landete Gerald Hauer auf Platz 4 und sicherte sich damit den Gewinn der Jahreswertung.
Bei den Frauen stand der Cupsieg von Silke Mayr schon fest. An der Spitze dieses Rennens fuhr jedoch ein Duo der Konkurrenz auf und davon: Eliminator-Weltmeister Daniel Federspiel und der Tiroler Mountainbike-Spezialist Gregor Raggl. Letzterer gewann schließlich in einem Fotofinish. Damit hatten sich die beiden nach der krankheitsbedingten Absage von Doppelstaatsmeister Alexander Gebauer für die Tags darauf folgende Meisterschaft in die Favoritenrolle gehievt.
Die ÖM der U17-Fahrer gewann nach spannendem Rennverlauf. Mario Holzleitner. Bei den Mädchen U17 siegte Cornelia Holland. Die mit nur 4 Startern leider schwach besetzte Meisterschaft der Junioren gewann Tobias Bayer. Bei der letzten Meisterschaft des Tages, der ÖM der Master, kämpften beinahe 40 Fahrer in 3 Klassen um den Titel. In der Klasse I konnte Jürgen Pechhacker seinen Titelgewinn wiederholen. In der Klasse II siegte Thomas Widhalm und in der Klasse III freute sich Wolfgang Lackner über den Sieg.
ÖSTM-Titel an Heigl und Raggl!
Am Sonntag standen dann die Staatsmeisterschaften für die Elite-Kategorien Männer, Frauen und der ÖM Amateure auf dem Programm. Schneefall über Nacht bedeutete für die Mannschaft des Veranstalterklubs ARBÖ Grassinger Lambach eine kräfteraubende Frühschicht. Zu Beginn der Rennen präsentierte sich die Strecke aber in tadellosem Zustand, allerdings mit Schneedecke. Diese führte zu einer Überraschung im Staatsmeisterschaftsrennen der Frauen. 12 Frauen - eine Rekordstarterzahl - stürmten ins Gelände. Nach einer Runde war die haushohe Favoritin Nadja Heigl in Front, ihr folgte wie ein Schatten Lisa Pasteiner. Zur Halbzeit des Rennens lag sensationell die Vizeweltmeisterin der Juniorinnen im Cross Country 20 Sekunden vor Heigl. Die vierfache Staatsmeisterin kam mit den herrschenden Bedingungen nicht so gut zurecht wie ihre junge Herausforderin. In der vorletzten Runde rutschte auch Pasteiner weg, die Kette sprang ab, und Heigl war wieder dran. Mit einem letzten Kraftakt auf den Tempopassagen konnte Heigl ihre hartnäckige Verfolgerin doch noch distanzieren und holte sich den fünften Staatsmeistertitel.
Der Höhepunkt des Tages, das Rennen der Elite, wurde, wie schon am Vortag, vom Duo Federspiel-Raggl dominiert. Allerdings ließ nach einem Drittel der Renndistanz der Europacup-Gesamtsieger U23 Raggl seinem Tiroler Landsmann, Doppelweltmeister Federspiel, stehen und freute sich mit großem Vorsprung über seinen ersten Staatsmeistertitel im Querfeldein. Hinter Federspiel erkämpfte Felix Ritzinger Bronze und war auch Sieger in der Wertung U23.
Bei den Amateuren errang Tom Mair zum zweiten Mal den Titel. Eine feierliche Siegerehrung, bei der auch Gerald Hauer und Silke Mayr als Gesamtsieger des ÖRV STARBIKE Cups geehrt wurden, war der würdige Abschluss für die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Querfeldein 2017.