Querfeldein-WM 2020
- Cyclocross-WM 2020 in Dübendorf (CH) mit zwei Österreicherinnen
Nach 25 Jahren wird am kommenden Wochenende die erste Rad-WM des neuen Jahres wieder in der Schweiz ausgetragen. Damals, 1995, war es Eschenbach und die Eidgenossen durften sich mit Dieter Runkel über einen Schweizer Sieg freuen. In den 70ern des vorigen Jahrhunderts war die Schweiz mit Albert Zweifel, fünffacher Weltmeister, und Peter Frischknecht, dreifacher Vize-Weltmeister, eine Weltmacht im Geländesport. Die Bodenverhältnisse waren oft sehr matschig, sodass oft große Streckenteile laufend bewältigt werden mussten. Die Schweizer sprachen dann von „Zwifelwetter“. Ab dem Jahr 2000 übernahmen die Belgier das Kommando im Crosssport und stellten bis 2018 immerhin 13 Weltmeister. 2019 bezwang das niederländische Ausnahmetalent Mathieu van der Poel die belgische Vormacht. Im dänischen Bogense krönte sich der Niederländer, dessen Vater Adrie 1996 Weltmeister war, mit seinem ersten Titel. Van der Poel, der auch im Straßenfahren zur Weltspitze zählt, gilt auch für die kommenden Titelkämpfe als erster Sieganwärter.
Im Rennen der Frauen-Elite wird mit Nadja Heigl Österreichs internationales Aushängeschild ihre zweite WM in dieser Kategorie in Angriff nehmen. Durch ihre guten internationalen Platzierungen rangiert die Bronze-WM Gewinnerin der Kategorie WU 2018 im UCI-Ranking an 28. Stelle, was ihr auch eine gute Ausgangspositon im großen Starterfeld garantiert. Das Weltcuprennen in Hoogerheide (NED) am vergangenen Sonntag beendete sie unter 82 Starterinnen auf Platz 58.
Erstmals wird in Dübbendorf auch ein WM-Rennen der Junioren Frauen ausgetragen. Mit Mona Mitterwallner schickt der ÖRV die Dominatorin der internationalen MTB-Szene 2019 bei den Juniorinnen ins Rennen. Die Tirolerin ist Vizemeisterin bei EM und WM und liegt im Cross-Country Women Junior Ranking der UCI auf Platz eins. Wenn es ihr gelingt, ihr Potential auf das Cross-Rennrad umzusetzen, darf man eine Top-Ten Platzierung erwarten.