Zäher und schwerer zweiter Tag für Österreichs Cyclocrossteam bei WM in Tabor
Keine leichte Aufgabe wartete auf Österreichs Cyclocrossteam am zweiten Tag der Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Angefeuert von zahlreichen rot-weiß-roten Fans, die die Anreise in das nur eineinhalb Stunden von der rot-weiß-roten Grenze entfernte Städtchen in Böhmen auf sich nahmen, standen die Rennen der Juniorinnen, der U23-Männer sowie der Frauen-Elite am Programm. Nadja Heigl sorgte mit Rang 27 für das beste Ergebnis aus heimischer Sicht.
"Der Start lief noch sehr gut und auch die erste Hälfte des Rennens, wo ich einen guten Zug hatte, dann wurde es aber immer schwerer", schilderte die Wienerin, die vor zwölf Jahren in Tabor ihr Weltcupdebüt gab. Da die Frauen das dritte Rennen des Tages bestritten, wurde der schlammige Untergrund immer tiefer, was an den Kräften zehrte: "Es wurde von Runde zu Runde zäher und am Schluss habe ich mich irgendwie ins Ziel gequält."
Motivation zog die 27-Jährige auch durch den großen Zuspruch der rot-weiß-roten Fans vom Streckenrand. "Die Stimmung war super, vor allem auch Dank der vielen österreichischen Zuschauer", fügte sie abschließend an. Gold ging wie vor einem Jahr an Fem van Empel, die einen niederländischen Vierfachsieg anführte.
Ebenfalls die niederländische Nationalhymne wurde im U23-Rennen der Männer angestimmt. Dort siegte Tibor del Grosso. Der 20-Jährige fuhr der gesamten Konkurrenz ab der Rennmitte davon, profitierte aber auch von einem Sturz am Start, bei dem etliche Mitfavoriten zu Boden gingen und wertvolle Zeit verloren. Österreichs Starter Adrian Stieger landete auf Rang 55.
"Das war das Härteste, das ich je gemacht habe. Beim Sturz konnte ich noch gut ausweichen, aber ohne spezielle Crossvorbereitung hast du da keine Chance. Der Kurs war megahart", schilderte der Oberösterreicher, der sich im hinteren Feld wiederfand.
Auch für die beiden WM-Debütantinnen Sophia Knaubert aus Tirol und Nicole Sommer aus Oberösterreich war das Rennen der Juniorinnen fast eine Nummer zu groß. "Es war eine tolle und coole Erfahrung. Vor allem die Stimmung war unbeschreiblich", so Sommer, für die das Rennen in Tabor fast ein Heimrennen war aufgrund der kurzen Anreise. "Die Strecke war extrem gatschig und damit hatte ich so meine Schwierigkeiten. Es lief alles andere als gut, aber ich bin sehr dankbar, dass ich die Erfahrung bei so einem großen Event machen durfte", sagte die Oberösterreicherin, die auf Rang 53 landete.
Einen Platz vor ihr fuhr Knaubert über die Ziellinie. "Ich hatte starke Rückenschmerzen und konnte mein Potential nicht abrufen. Es lief überhaupt nicht gut, dennoch war es eine gute Erfahrung", bilanzierte die Tirolerin. Gold bei den Juniorinnen ging an die Französin Celia Gery.