Valentina Höll und David Trummer sichern sich Staatsmeistertitel im Downhill am Wurbauerkogel
Wie im Vorjahr heißen die Titelträger im Downhill bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften Valentina Höll und David Trummer. Das internationale Topduo war bei regnerischen Verhältnissen am Wurbauerkogel in Windischgarsten wieder nicht zu schlagen. Während Trummer mit einer fast fehlerfreien Fahrt völlig überzeugte, hatte Höll nach einem Sturz im Rennlauf aber etwas zu zittern.
Gerade einmal 94 Hundertstel war sie im Ziel dann schneller als Enduro-Meisterin Hanna Steinthaler. Kerstin Sallegger komplettierte das Podium als Dritte. „Ich war ein bisschen zu motiviert und habe es dann in einer Kurve übertrieben, die Wurzeln übersehen und mich dann ordentlich hingelegt“, berichtete Höll im Ziel, fügte aber an: „Zum Glück ist nichts passiert und zum Titel hat es dann auch noch gereicht.“
Damit sicherte sich die aktuelle Weltmeisterin zum vierten Mal in ihrer Karriere bereits den rot-weiß-roten Streifen, den sie nun in den Weltcups auch wieder international präsentieren wird. Bei den Männern war es für den Silbermedaillengewinner der WM 2020 der siebte Titel, womit Trummer eine neue österreichische Rekordmarke setzte und seinen Landsmann Markus Pekoll als Rekordhalter ablöste. Vor dem Rennen am Wurbauerkogel hatten die beiden je sechs Meistertitel auf ihrem Konto stehen.
„Ich hatte es vor dem Rennen irgendwo gelesen, dass es um den siebten Titel ging. Für mich war es aber das erste Saisonrennen, bislang hatte ich nur getestet. Von dem her bin ich sehr zufrieden mit einem perfekten Einstieg in das neue Wettkampfjahr“, freute sich der Steirer, der mit den herausfordernden Bedingungen am besten klar kam im Männer-Elitefeld.
„Da der Regen durchgehend war, waren es faire Bedingungen. Trotzdem kann viel passieren und viele Starter haben dadurch die Chance zum Sieg, aber auch um alles wegzuschmeißen bei einer Unachtsamkeit“, so Trummer, der nicht einhundertprozentig fit in das Rennen ging: „Ich war sehr verkühlt und am Morgen vor dem Rennen ist mir alles nochmal voll eingefahren.“
Zweiter wurde Boris Tetzlaff. Der 33-jährige Mödlinger wiederholte seinen Vizetitel aus dem Jahr 2017, wo zuletzt in Windischgarsten die Meisterschaften stattfanden. „Boris ist immer da. Der tut immer so, als wäre er nicht mehr so schnell, kann aber immer noch ziemlich flott hier runterfahren“, grinste Europameister Andreas Kolb über den flotten Oldie, der ihm die Silbermedaille wegschnappte.
Kolb selbst kam an der gleichen Stelle wie Valentina Höll zu Sturz und vergab dort die Möglichkeit auf seinen ersten Meistertitel: „Ich habe eine Wurzel übersehen und war schon weg. Nachher habe ich gehört, dass es auch Vali dort erwischt hat. Ein richtiges Favoritenloch, dass dort war.“
Die Enttäuschung wog aber nicht lange bei Österreichs bestem Weltcupathleten in der Männerelite im Vorjahr, der sich nun freut, wenn im Juni in Lenzerheide die Weltcupsaison startet: „Die Vorfreude auf die Weltcups ist riesig, seit Monaten bin ich topmotiviert. Wenn du so lange auf den ersten großen Einsatz wartest, musst du dich fast ein wenig zurückhalten, damit nicht so Fehler und Stürze wie hier passieren.“
Auch der Nachwuchs trug seine Titelkämpfe in Windischgarsten aus. In der U13 siegte Moritz Leibetseder, in der U15 war es Anton Zierl. Bei den Mädchen der U15 gewann Lynn Maria Berger. In der U17 standen Rosa Zierl und Marco Fender am obersten Podestplatz und bei den Junioren siegte Sebastian Weinhandl.