3 Ö-Tour-Sieger beim PRO Ötztaler 5500
Nächsten Freitag steigt die Premiere des PRO Ötztaler 5500, dem weltweit schwierigsten Eintagesrennen im UCI-Kalender. So sieht es auch der ehemalige Österreich Rundfahrtssieger Riccardo Zoidl, der mit CCC-Profi Jan Hirt und Orica-Fahrer Michael Albasini gleich zwei Kollegen als Konkurrenten sieht, die in Österreich bereits sehr erfolgreich waren.
Am Freitag, den 25. August 2017, fällt um 12:30 Uhr der Startschuss zur ersten Auflage des PRO Ötztaler 5500, der zwei Tage vor dem traditionellen Ötztaler Radmarathon auf identer Strecke verläuft. 24 internationale Teams, darunter vier WorldTeams, sind am Start. Neben dem zweifachen Tour de Suisse-Sieger Simon Spilak (Katusha Alpecin) starten mit dem Tschechen Jan Hirt, dem Oberösterreicher Riccardo Zoidl und dem Schweizer Michael Albasini (Gewinner der Katalonien-Rundfahrt und dreifacher Etappensieger der Tour de Suisse) auch die Rundfahrtssieger von 2016, 2013 und 2009.
Zoidl: „So ein Rennen gab es noch nie!“
Riccardo Zoidl vom Team Felbermayr Simplon Wels, das gemeinsam mit allen sechs rot-weiß-roten Continental-Teams startet, sieht dem 25. August mit Spannung entgegen: „ So ein Rennen mit 217,4 Kilometern und 5.500 Höhenmetern gab es noch nie! Ich erwarte ein extrem hartes Ausscheidungsrennen. Aber wenn die großen Teams Gas geben, kann es auch schon am ersten Pass, am Kühtai, entschieden sein. Ich hoffe auf einen offenen Ausgang. Das Rennen ist extrem gut besetzt und es ehrt mich, dass auch zwei weitere Sieger der Österreich Rundfahrt dabei sind.“
Gerade auch die Besetzung mit internationalen Top-Profis ist eine weitere Unbekannte um die Entscheidung im Rennens, meint Zoidl. „An dem Tag musst du perfekte Beine haben. Für mich gibt es keine unbedingten Favoriten, da jeder, der hier startet, ein guter Bergfahrer sein muss. Ich finde es auch toll, dass ein österreichisches Nationalteam um Alban Lakata, Georg Preidler und Daniel Federspiel fährt. Gerade MTB-Weltmeister Alban könnte für eine große Überraschung sorgen. Man hört, er sei bärenstark, auch wenn der muskulöse Osttiroler nicht unbedingt wie eine Berggämse aussieht …!“
Von Biker zu Biker
Der dreifache Weltmeister Alban Lakata bestreitet mit dem PRO Ötztaler 5500 sein überhaupt erstes Profirennen. Ein extrem starker Mountainbiker, der bereits tolle Erfolge im Straßenrennsport feiern konnte, ist Hermann Pernsteiner, im Vorjahr Sechster der Österreich Rundfahrt und heuer Gesamtzweiter bei der Tour of Aserbeidschan: „Der PRO Ötztaler 5500 ist eines meiner absoluten Saisonhighlights! Derzeit befinde ich mich mit meinem MTB-Kollegen Daniel Geismayr, der das Rennen auch fährt, auf Höhentrainingslager im Kühtai. Wir wollen uns optimal vorbereiten, auch wenn ich kürzlich einen schweren Sturz hatte. Aber ein Rennen mit rund sieben Stunden Fahrzeit wird nicht nur für mich absolutes Neuland!“
Das Ötztal zieht Sieger an
Beim 1. PRO Ötztaler 5500 sind Weltklasse-Athleten aus 32 Nationen am Start. Die Startliste des 37. Ötztaler Radmarathons am 27. August ist ebenso mit erfolgreichen und prominenten Radfahrern gespickt. Fränk Schleck und Jörg Ludewig sind die bekanntesten Ex-Radprofis, die sich beim Ötztaler messen wollen. Der Österreicher Rene Haselbacher soll die rot-weiß-roten Fahnen hochhalten. Gleich sieben ehemalige Siegerinnen oder Sieger des Ötztalers sind heuer dabei. Gemeinsam haben diese „Glorreichen Sieben“ 14 Ötztaler Titel eingefahren. Der Salzburger Ekkehard Dörschlag gewann dien Kultmarathon vier Mal. Radfahren ist bei den Wintersportlern angesagt. Frank Wörndl, Ex-Slalom Weltmeister, ist Wiederholungstäter ebenso wie Mario Stecher - Team Olympiasieger von Turin und Vancouver. Erstmals am Start ist der Südtiroler Slalom-Gesamtweltcup-Sieger Manfred Mölgg, ein sehr ambitionierter Radfahrer. Kevin Nash, Road Director des Ride London, des weltweit größten Radfestes, will sich die vier Alpenpässe genauso antun, wie EURO- und Champions League-Macher Martin Kallen aus der Schweiz.