Bonjour Le Tour: Das Frankreich-Tagebuch von Felix Großschartner - Teil 6 - Endlich wieder richtig gut gefühlt
Am fünften Tag der Tour de France 2020 gab es eine eher ruhigere Fahrt für das Peloton. Ausnahmsweise gab es keine Fluchtgruppe und so hatte das Fahrerfeld eine Art Überstellungstag von Gap nach Privas. Seitenwind und der bevorstehende Massensprint sorgten dann auf den letzten Kilometern für etwas Hektik.
Wie der "Bummeltag" im Feld aussah, dass berichtet Felix Großschartner im sechsten Teil seines Tourtagebuches.
Hi!
Ehrlich gesagt, so ein Rennen wie gestern bin ich auch noch nie gefahren! Der ruhige Tag hat aber ganz gutgetan. Da keine Gruppe vorne war, war es sehr gechillt bis zu den letzten 50 Kilometern. Dann wurde es hektisch mit dem Positionskampf und zehn Kilometer vor dem Ziel kam noch Seitenwind dazu.
Es war auch der erste Tag, wo ich mich wieder richtig gut gefühlt habe. Bevor die Windkanten anfingen, hatte ich meine Arbeit erledigt gehabt, das war so sechs Kilometer vor dem Ziel. Dass meine Form besser wurde, habe ich heute vor dem letzten Anstieg bemerkt.
Ich hatte Defekt vor der vorletzten Bergwertung, bin bis zum Anstieg wieder an die Spitze des Feldes gefahren und von dort weg bis sechs Kilometer vor dem Ziel alles von vorne gefahren. Alles in der ersten Reihe, dass hat mir gezeigt, dass es richtig gut ging.
Am Donnerstag beginnt wieder der Kampf um das Gesamtklassement mit der nächsten Bergwertung. Da heißt es für uns wieder alles für Emanuel Buchmann.
Bis bald!
Euer Felix!